[Rezension] “Aquila” von Ursula Poznanski

Das Copyright vom Cover liegt beim Loewe Verlag.

Eines Tages erwacht Nika eingeschlossen in ihrer Wohnung, ohne Erinnerung und von ihrer Mitbewohnerin fehlt jede Spur. Dabei wollte sie ihr Auslandssemester in Siena doch genießen und das obwohl sie kaum die Sprache versteht. Auf der Suche nach Antworten stößt sie auf einen seltsamen Zettel, der in ihrer eigenen Handschrift geschrieben ist. Allerdings erinnert sie sich nicht daran, dass sie den Zettel geschrieben hat und schlau wird sie aus dem was da steht auch nicht…

Ursula Poznanski gehört zu den Autoren, bei denen ich die Bücher schon lesen möchte ohne, dass ich den Klappentext kenne und so war ich gespannt auf ihr neues Buch.
Dieses Mal spielt es in Siena und man begleitet eine junge Studentin, die weder weiß wo ihr Pass, noch ihr Handy, noch ihr Akku vom Laptop, noch ihr Schlüssel ist und der ganze zwei Tage in ihrer Erinnerung fehlen. Auch ihre Mitbewohnerin ist verschwunden. So begleitet man Nika auf der Suche nach Antworten durch ganz Siena und erlebt tolle Schauplätze.
Das Setting gefiel mir dabei sehr. Alles war atmosphärisch beschrieben und ich hatte das Gefühl wirklich zusammen mit Nika durch Siena zu laufen.

Der Plot gefiel mir im Großen und Ganzen ebenfalls. Denn alles ist mysteriös und geheimnisvoll und die Autorin hat es geschafft, dass ich irgendwann jedem misstraut habe. Außerdem gab es manche überraschende Wendung. Das Rätselraten fand ich spannend und auch was Nika herausfindet ist durchweg faszinierend. Außerdem wird sie bedroht und reagiert auf manche Dinge unterbewusst ohne sich zu erinnern, was ich sehr authentisch fand.

Allerdings hatte ich manchmal so meine Probleme mit Nika, am Anfang war sie mir noch sehr sympathisch und die Autorin hat es geschafft, dass ich mit ihr fühle. Irgendwann kam sie mir jedoch recht egoistisch vor, was ich in ihrer Lage aber noch nachvollziehen konnte. Was mich aber gestört hat, waren Nikas Handlungen. Niemand mit gesundem Menschenverstand, hätte so gehandelt, wie sie es tut, aber ansonsten wäre der Plot auch wohl recht langweilig gewesen.
Ansonsten fand ich die Figuren des Buches aber sehr gut ausgearbeitet und wie schon erwähnt habe ich irgendwann jedem misstraut, was ich für so ein Buch wichtig finde. 
Auch eine kleine Liebesgeschichte findet Raum in dem Plot, aber zum Glück nur am Rande, alles andere hätte mich gestört.

Der Schreibstil ist gewohnt großartig, mit tollen Beschreibungen und starke Emotionen. Das Buch wird komplett aus Nikas personaler Erzählperspektive geschildert, was ich passend fand.

Das Ende bietet einen stimmigen Abschluss, auch wenn mich eine Sache daran gestört hat, die ich aber hier nicht weiter ausführen kann, ohne dass ich zu viel verrate. Alles in allem hatte ich aber wieder sehr schöne und spannende Lesestunden und freue mich schon auf weitere Werke der Autorin.

“Aquila” bietet spannende Lesestunden mit einem tollen Setting. Ich mochte besonders das Rätselraten und die Suche nach Antworten und kann das Buch jedem empfehlen, der gerne solche Bücher liest. Ich fühlte mich durchweg gut unterhalten, auch wenn mich Nikas Verhalten manchmal gestört hat.

4 Replies to “[Rezension] “Aquila” von Ursula Poznanski”

  1. Huhu liebste Mandy,

    hach, ich fand das Buch einfach so großartig! Vor allem das ganze Rätsel raten und das so gar keinen Plan haben, fand ich genial! Auch wie sich so nach und nach die Puzzleteile an den richtigen Platz schieben und man als Leser zumindest Dinge erahnen kann, fand ich so toll! Nika mochte ich auch gern, aber du hast recht, manchmal handelt sie etwas unüberlegt, was ich aber ihrer Gesamtsituation zuschreibe.

    Von Ursulas tollem Schreibstil und ihrer Art des Erzählens müssen wir ja gar nicht reden, sie kann es einfach!!! :)

    Liebe Grüße und drück dich,
    Ally

  2. Hallo Mandy,

    ich habe "Aquila" vor kurzem ebenfalls gelesen und Ursula konnte mich wiederholt begeistern. Die Atmosphäre und die Schauplätze hat sie wunderbar mit einer mysteriösen Geschichte verknüpft und ich konnte Nika´s Gefühle meist gut nachvollziehen.

    Ebenso wusste ich bis kurz vor Schluß nicht, wie alles zusammenhängt, was mir ebenfalls gut gefallen hat und habe es auch mit 4 N. G. bewertet.

    Liebe Grüße,
    Uwe

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