[Rezension] “Caraval” von Stephanie Garber

 
 
 

Scarlett sehnte sich schon immer danach nach Caraval zu reisen und an den magischen Spielen teilzunehmen. Caraval ist voller Schausteller und verspricht die Erfüllung der Wünsche. Da sie und ihre Schwester Donatella unter ihrem grausamen Vater leiden müssen, klang das immer wie ein Traum. Doch als Scarlett tatsächlich dazu eingeladen wird, möchte sie die Sicherheit ihrer baldigen Hochzeit nicht aufs Spiel setzen und zögert. Kurzerhand wird sie von ihrer Schwester und dem geheimnisvollen Julian entführt und ihr bleibt nichts anderes übrig als an dem Spiel teilzunehmen. Doch was steckt wirklich dahinter und wieso ist ihre Schwester verschwunden?

 

Schon als ich zum ersten Mal von diesem Buch gehört hatte, wurde ich neugierig. Es klang nach einem spannenden Buch und ich muss sagen, es konnte mich wirklich gut unterhalten.
Man begleitet Scarlett, wie sie sieben Jahre lang Legend, der für Caraval verantwortlich ist, schreibt in der Hoffnung, dass sie daran teilnehmen kann. Doch ausgerechnet, als sie das nicht mehr wünscht und nur noch in einer Heirat die Rettung sieht, antwortet er ihr.
Zusammen mit Scarlett erlebt man Caraval und das Spiel. Geschickt schafft es die Autorin, dass man die Wahrheit nicht von Lüge und Täuschung unterscheiden kann. Was ist echt, was nur gespielt?
Dabei muss sie Rätsel lösen und erlebt magische Dinge, muss aber auch Gefahren überstehen und sucht stets nach ihrer Schwester.

Ich mag die Idee hinter dem Buch und mit welchem Ideenreichtum die Autorin Caraval erschaffen hat. Das Spiel findet nur nachts statt und von Kleidern, die auf magische Weise ihr Aussehen ändern, bis zu Räumen, die ihre Größe ändern, ist alles dabei.
Auch das Geheimis hinter allem konnte mich überzeugen. Es ist ein Buch voller Überraschungen und Magie. Über allem hängt eine magische und geheimnisvolle Atmosphäre.

Scarlett erlebt man zu Beginn als sehr risikoscheu, sie hat ein klares Ziel vor Augen und lebt ohne Risiken einzugehen. Sie möchte ihrem Vater entkommen und für ihre Schwester sorgen, die viel risikobereiter ist und sich nicht mit dem, was sie bekommen kann, zufrieden geben möchte. Ich mochte beide sehr, aber besonders der geheimnisvolle Julian konnte mich überzeugen. Auch wenn er etwas klischeehaft war und ich mir schnell denken konnte, was sein Geheimnis ist. Er steht Scarlett bei und hilft ihr sich in der ungewöhnlichen Welt Caravals zurechtzufinden.

Der Schreibstil passt zum ganzen Buch, ist voller magischer Beschreibungen, eindrucksvollen Emotionen, dabei aber leicht und locker zu lesen. Alles wird aus der personalen Erzählperspektive von Scarlett erzählt, was ich sehr passend fand.

Allerdings habe ich mich manchmal gefragt, wieso Scarlett so an ihrer Schwester hängt, weil mir die schwesterliche Liebe etwas zu blass dargestellt war und auch manche Lösungen fand ich schwer nachzuvollziehen. Dennoch finde ich dieses Buch sehr gut und vor allem das emotionale Ende konnte mich begeistern. Der Epilog weißt auf einen zweiten Band hin, auf den ich mich schon jetzt sehr freue.

 
“Caraval” ist ein ungewöhnliches Buch, bei dem man die Wahrheit nicht von Lug und Betrug unterscheiden kann. Es ist voller Magie und Geheimnisse und es konnte mich in seinen Bann ziehen, sodass ich das Buch auf jeden Fall empfehlen kann.

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