[Rezension] “Die silberne Königin” von Katharina Seck

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Emma hat es im Leben nicht leicht. Sie lebt in Silberglanz und dort herrscht der ewige Winter. Um über die Runden zu kommen und gleichzeitig für ihren Vater zu sorgen, schuftet sie im Bergwerk. Bis es auf einmal einstürzt und sie vor dem Nichts steht. Ohne viel Hoffnung versucht sie ihr Glück in der Chocolaterie von Madame Weltfremd und bekommt dort tatsächlich Arbeit. Madame Weltfremd ist aber nicht irgendeine Frau, sie ist eine Geschichtenerzählerin und erzählt Emma die Geschichte rund um die silberne Königin, in der mehr Wahrheit steckt als sie zuerst denkt.

Schon als ich zum ersten Mal das Cover gesehen hatte, wollte ich dieses Buch lesen, denn es klang nach einem wunderschönen Wintermärchen und ich wurde nicht enttäuscht. Schon alleine der Aspekt, dass es eine Geschichte in der Geschichte hat, mochte ich sehr. So erlebt man neben Emmas Schicksal auch das Schicksal der silbernen Königin und findet zusammen mit Emma darin mehr Wahrheit als man zunächst denkt.

Aber auch Emmas Schicksal konnte mich von der ersten Seite an faszinieren. Sie lebt in einer trostlosen Welt, die immer mehr unter dem Winter zu leiden hat. Immer mehr Menschen erfrieren und immer mehr Bergwerke stürzen ein. Die Menschen haben kaum etwas zu essen und werden von einem König regiert, der sich nicht ums Volk schert oder es unnötig grausam bestraft. Es gehen die wildesten Gerüchte um ihn herum und Emma meidet das Schloss wie die Pest. Außerdem muss sie sich um ihren alkoholsüchtigen Vater kümmern.

Erst als sie in der Chocolaterie anfängt, wird ihr Leben angenehmer bis zu dem Punkt an dem sie ins Schloss muss. Zum ersten Mal trifft sie den König persönlich und versucht hinter das Geheimnis von Silberglanz zu kommen. Dabei ist sie schlau, aber auch mutig und einfach ein liebenswürdiger Mensch. Der König dagegen ist angsteinflößend.
Die Figuren des Buches sind unglaublich toll und authentisch ausgearbeitet und auch wenn man sich als Leser manches was den König betrifft schon gedacht hat, gibt es doch so einige unglaubliche Entwicklungen.

Zwar ist der Plot eher ruhiger, passt aber zu der atmosphärischen und wunderschönen Geschichte. Ich konnte es kaum aus der Hand legen und habe jede einzelne Seite genossen. Dazu passt der unglaublich tolle Schreibstil, der ein wahres Kopfkino vor meinem inneren Auge hat entstehen lassen und zu dem fiktivem Ort Silberglanz und der Magie des Buches passt. Alles wird aus der personalen Erzählperspektive von Emma geschildert, was ich sehr passend fand.

Es ist ein Fantasybuch, allerdings nimmt der Fantasyanteil nicht überhand, sodass es sich eher wie ein Märchen lesen lässt. Das Ende bietet einen gelungenen Abschluss und alle wichtigen Handlungsstränge sind abegschlossen und die wichtigsten Fragen wurden geklärt. Vor allem die Emotionen am Schluss konnten mich überzeugen und so kann ich dieses Buch auf jeden Fall empfehlen.

“Die silberne Königin” ist ein ganz besonderes Wintermärchen, was mich verzaubern konnte. Ich liebe das Buch und kann es voll und ganz empfehlen.

2 Replies to “[Rezension] “Die silberne Königin” von Katharina Seck”

  1. Hey Mandy,

    jetzt freue ich mich noch viel mehr darüber, dass ich Glück beim Prämieneintausch von wasliestdu? hatte. Dort gab es das Buch nämlich :-)
    Ich liebe Märchen und dann auch noch mit Winterkulisse, da kann das Buch einfach nur perfekt sein.

    Liebe Grüße
    Sandra

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