[Rezension] “Morgentau- Die Auserwählte der Jahreszeiten” von Jennifer Wolf

Maya lebt in einer Welt, die nur von der Göttin Gaia gerettet wurde und nun von ihr beschützt wird. Der Großteil der Erde in unbewohnbar, nur da wo Maya lebt ist Leben überhaupt möglich. Zusammen mit den anderen Hüterinnen dient sie der Göttin. Alle 100 Jahre kommt die Göttin auf die Erde um ein Mädchen auszusuchen, das dann einen ihrer vier Söhne heiraten und die nächsten 100 Jahre mit ihm verbringen soll. So wird auch Maya von Gaia auserwählt und lernt ihre Söhne (die Jahreszeiten) kennen und soll sich für einen von ihnen entscheiden…
 

Ich muss gestehen, dass ich schon sehr viel positives von dem Buch gehört habe, aber mich zuvor nie wirklich mit dem Inhalt befassen konnte. Ich dachte es wäre einfach eine kitschige Fantasygeschichte mit einem hohen Anteil einer Liebesgeschichte.
Als ich dann endlich das Buch gelesen habe, war ich erstaunt, was für ein Setting die Autorin hier erschaffen hat. „Morgentau- Die Auserwählte der Jahreszeiten“ hat einen Endzeithintergrund und
spielt in der Zukunft nachdem die Menschheit sich und die Erde fast
gänzlich zerstört hat. Und da tritt die Göttin Gaia auf dem Plan,
die die Erde heilen möchte und den Menschen eine Chance gibt.
Zusammen mit ihren vier Söhnen, die die Jahreszeiten kontrollieren
und Halbgötter sind, herrscht sie über sie. Dafür muss ein Mädchen
alle 100 Jahre einen ihrer Söhne zum Mann nehmen. Dieses Setting
fand ich grandios und wunderbar ausgearbeitet.
 
Auch der Plot war nach meinem Geschmack, denn obwohl ich zu Anfang schon zu wissen glaubte, wie das Buch ausgeht, konnte mich die Autorin immer wieder in die Irre führen, emotional so mitreißen und an manchen Stellen so schockieren, dass es für mich ein echtes Highlight war. Die
Liebesgeschichte ist so echt, so wunderschön, aber auch traurig und
ergreifend, so dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen
wollte.
 
Die Protagonisten sind allesamt authentisch und realistisch ausgearbeitet und vor allem die Halbgötter konnten mich überzeugen, denn sie haben alle ihre Ecken und Kanten und Fehler und so gibt es so einige Probleme für Maya, die mir direkt sympathisch war. Sie ist ein liebenswürdiger Mensch,
der manchmal vielleicht zu intuitiv handelt, aber allen vier Söhnen
Gaias eine Chance geben möchte.
 
Der Schreibstil ist sehr atmosphärisch und die Autorin schafft es perfekt die Emotionen Mayas zu übermitteln. Dabei ist alles leicht und locker geschrieben, aber auch sehr eindringlich und bildlich.
Alles wird aus Mayas Ich-Perspektive geschildert, was ich sehr passend finde.
 
Das Ende ist ebenfalls grandios und passt wunderbar in das Gesamtbild, so dass ich das Buch noch lange im Gedächtnis behalten werde.
 
 
Für mich war „Morgentau- Die Auserwählte der Jahreszeiten“ ein
wahres Highlight und ich frage mich, wieso ich es erst jetzt gelesen
habe. Denn das Setting und der Plot konnten mich so richtig
überzeugen und ich habe das Buch nicht gelesen, sondern es
inhaliert.
Wer Liebesromane mit einem Hauch Fantasy und Endzeit mag, sollte dieses Buch schnellstens lesen, denn meiner Meinung nach lohnt es sich.
 

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