[Rezension] “Das verrückte Leben der Jessie Jefferson” von Paige Toon

 

Die 15-jährige Jessie leidet unter dem Tod ihrer Mutter. Ausgerechnet an Jessies Geburtstag verunglückt diese tödlich und nimmt das Geheimnis, wer Jessies leiblicher Vater ist mit ins Grab. Orientierungslos und voller Wut, aber auch Trauer lehnt sie sich gegen ihren Stiefvater auf. Als sie in einem Streit erfährt, wer ihr leiblicher Vater ist, versucht sie alles um ihn kennenzulernen. Doch er ist der Rockstar Johnny Jefferson und das führt zu einigen Problemen…

“Das verrückte Leben der Jessie Jefferson” ist das erste Buch, das ich von Paige Toon gelesen habe und es konnte zunächst durch sein tolles Cover meine Aufmerksamkeit erregen, aber auch der Klappentext klang interessant. Zuerst dachte ich, dass es sich hierbei um eine locker leichte Lektüre handelt, doch dem ist nicht so. Das Buch ist überraschend tiefgründig und schon der Beginn als man Jessie näher kennenlernt konnte mich überzeugen. 

Sie kämpft mit ihrer Trauer und lenkt sich mit Partys und Alkohol ab, was ihr Stiefvater nicht gerne sieht. Zwischendurch bekommt sie ein schlechtes Gewissen, aber sie weiß nicht anders mit der Trauer und Wut in sich umzugehen und diese Gefühle werden so eindringlich dargestellt, dass man gar nicht anders kann als mit ihr zu leiden. Jeder geht mir seiner Trauer anders um und Jessie hat dadurch richtige Probleme.
Als sie dann erfährt, wer ihr richtiger Vater ist, möchte sie ihn kennenlernen um wieder einen Platz in der Welt zu finden.
Dabei unterstützt sie ihr Stiefvater, dem wirklich etwas an ihr liegt. Ich mag die Protagonisten des Buches, die sympathisch und realistisch ausgearbeitet sind und so konnte mich das Buch sehr gut unterhalten.

Der Plot ist abwechslungsreich, voller Überraschungen, Gefühlen und charakterlichen Entwicklungen. Zusammen mit Jessie reist man als Leser von England nach L.A. und lernt mit ihr die Glitzerwelt der Reichen und Schönen kennen. 
Wie für so einen Roman typisch darf natürlich auch eine Liebesgeschichte nicht fehlen und auch wenn Jessie eigentlich schon in England verliebt war, findet sie direkt an Musiker Jack Gefallen. An sich mag ich keine Dreiecksgeschichten, aber hier war es in Ordnung. 

Der Schreibstil ist leicht und locker zu lesen und voller Emotionen. Der Plot wird aus Jessies Ich-Perspektive geschildert, was ich sehr passend finde. 

Das Ende ist in sich abgeschlossen, bietet aber noch viel Potenzial für die Folgebände auf die ich mich schon sehr freue.

“Das verrückte Leben der Jessie Jefferson” konnte mich mit seiner Tiefgründigkeit und starken Gefühlen überraschen und begeistern und so kann ich das Buch jedem empfehlen, der gerne einmal in die Glitzerwelt von L.A. abtauchen möchte.

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