[Rezension] “Skin- Das Lied der Kendra” von Ilka Tampke

 

Ailia gehört zu dem Stamm der Caer Ca. Sie wünscht sich nichts sehnlicher als lernen zu dürfen. Doch sie wurde als Säugling vor der Stammesküche gefunden und von der Kochmutter großgezogen und hat nie ihre Haut von ihrer Familie erhalten. Ohne dieses Totem darf sie nicht lernen und muss unter ihrer ungewissen Herkunft leiden, obwohl sie für eine Hautlose ein angenehmes Leben führt. Doch das Schicksal hat andere Pläne mit ihr und durch eine ungewöhnliche Begegnung findet sie heraus, dass sie mehr Fähigkeiten hat als zuerst gedacht. Sie könnte die Rettung für ihr Volk sein, denn die Römer werden eine immer größere Bedrohung.

 

Ich muss gestehen, dass ich zuerst durch das wunderschöne Cover auf das Buch aufmerksam wurde, aber auch der Klappentext konnte mich neugierig machen. Und ich muss sagen, es ist ein ungewöhnliches Buch und die Idee des Ganzen ist grandios. Leider konnte mich die Umsetzung nicht ganz überzeugen.
Schon der Einstieg ins Buch fiel mich nicht so leicht, denn es spielt in Britannien im Jahre 43 n. Chr. und geschichtliches ist mit Fantasy gemischt. Denn die Bedrohung durch die Römer und die Lebensweisen der Menschen gab es so wirklich. 
Allerdings gibt es hier auch Magie und die Götter sind real. So brauchte ich eine Zeit um mich in die Welt des Buches einzufinden.

Nachdem mir das gelungen war, fand ich das Buch zuerst mehr als unterhaltsam und spannend.
Doch nach einiger Zeit wurde der Plot wieder langatmiger und konnte mich zeitweise nicht mehr fesseln. Es passiert zwar unglaublich viel, aber gerade die politischen Aspekte des Buches konnten mich nicht fesseln. Die Bräuche und die Fantasyaspekte dagegen mochte ich sehr, auch wenn manches ganz schön brutal und erschreckend war.

Allerdings hatte ich so manches mal so meine Probleme mit Ailia, denn sie ist sehr egoistisch und denkt oft nur an sich und das obwohl sie ein verhältnismäßig gutes Leben führt. Sie möchte immer noch mehr und es ist ihr egal, dass ihre Mitmenschen leiden. Dennoch fand ich ihr Schicksal spannend und habe sie gerne begleitet und die Figuren des Buches sind sehr gut ausgearbeitet.
Nur die Liebesgeschichte des Buches fand ich relativ überflüssig, was aber daran liegen mag, dass bei mir kaum Gefühle ankamen und ich diese etwas fad fand.

Der Schreibstil dagegen konnte mich überzeugen. Er passt zu der Zeit des Buches und wirkt authentisch, ist aber dennoch wunderbar zu lesen. Der Plot wird aus Ailias Ich-Perspektive geschildert, was sehr gut passt.

Das Ende bietet einige spannende Szenen, eine tolle Moral und viel Stoff für eine Fortsetzung, falls es eine geben wird.

Obwohl ich zeitweise richtig begeistert von “Skin- Das Lied der Kendra” war, kann ich zum Schluss nur gute drei Sterne geben, denn Ailia ist eine Protagonistin, die mir zu egoistisch war, manches war zu zäh und langweilig und die Liebesgeschichte fad.
Dennoch mochte ich die Bräuche und die Fantasyelemente und stellenweise konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Es ist aber definitiv etwas für Leser, die mal nach etwas anderem suchen.

4 Replies to “[Rezension] “Skin- Das Lied der Kendra” von Ilka Tampke”

  1. Hallo liebe Mandy <3

    bei diesem Buch bin ich echt hin und hergerissen. An sich klingt es nämlich echt toll und mega interessant. Eine so egoistische Prota und dass es zum Teil doch recht langatmig ist, schreckt mich aber doch ab. Ich glaube ich warte hier einfach mal ab, ob tatsächlich noch eine Fortsetzung kommt, und wenn ja, wie diese ankommt.

    Liebste Grüße, Ally

  2. Hallo Mandy! :)
    Der Klappentext hört sich wirklich nicht schlecht an, aber bei so einer Protagonisten werde ich wahrscheinlich zweimal überlegen, ob ich mir das Buch wirklich kaufen sollte, haha. :D Vielleicht kaufe ich mir das Buch ja mal gebraucht, dann wäre ich am Ende nicht so enttäuscht, wenn es mir auch nicht so gut gefällt. ^^
    Übrigens finde ich deinen Blog sehr schön und bleibe gleich mal als Leserin hier! :)

    Liebste Grüße,
    Vanessa ♥

    1. Huhu Vanessa,
      das freut mich sehr. ♥ ♥ ♥ ♥ ♥
      Das Buch war wirklich nicht schlecht, aber naja es hätte besser sein können, denn die Idee ist super. ;) Und die Protagonistin war halt ein Fall für sich…
      Liebe Grüße
      Mandy

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