[Rezension] “Pandora- Wovon träumst du?” von Eva Siegmund

Das Copyright vom Cover liegt beim cbt Verlag.

In der Zukunft hat fast jeder einen Chip im Kopf mit dem man jederzeit online gehen oder auch telefonieren kann. Wer nur die günstigere Version hat, bekommt in seinen Träumen Werbung zugeschaltet. Sophie musste lange darauf sparen sich überhaupt so einen Chip leisten zu können. 
Doch als sie erfährt, dass sie eine Zwillingsschwester hat, wird ihre Welt aus den Fugen gehoben und zusammen entdecken die beiden Schwestern, dass hinter den Chips mehr steckt, als harmlose Werbung und sie geraten in Gefahr…

Da ich den Debütroman der Autorin schon sehr gerne gelesen habe, war ich sehr gespannt auf ihr nächstes Werk und musste “Pandora- Wovon träumst du?” einfach lesen. Allerdings muss ich sagen, dass ich finde, dass der Klappentext zu viel vorweg nimmt, was mir etwas die Spannung genommen hat. 

Dennoch fand ich das Buch wirklich gut und unterhaltsam. Es spielt in der nahen Zukunft und ist erschreckend real. Ich halte es durchaus für realistisch, dass wir bald alle einen Chip im Kopf haben und Handys nicht mehr genutzt werden. Die Möglichkeit zur Überwachung und Beeinflussung der Menschheit und die Gefahren eines solchen Chips werden hier in aller Deutlichkeit dargestellt und das konnte mich zum Nachdenken bringen. 

Der Plot beginnt damit, dass die Zwillingsschwestern Sophie und Liz aufeinander treffen und sie erfahren wer ihre wahren Eltern sind und dass ihr Vater im Gefängnis saß. Schon da konnte ich mir manche Dingen denken und auch sonst fand ich manches sehr vorhersehbar, was aber auch daran liegen kann, dass ich eine zeitlang sehr viele ähnliche Bücher gelesen habe. 
Nachdem Sophie und Liz sich näher kennenlernen, kommen sie so manchem Geheimnis auf die Spur, finden heraus, wer hinter den Chips steckt und was sich wirklich hinter allem verbirgt.

Alles in allem fand ich den Plot spannend. Besonders faszinieren konnte mich, wie unterschiedlich Sophie und Liz sich entwickelt haben, obwohl sie Zwillinge sind. Das wirft natürlich die Frage auf, was bei Zwillingen oder bei Menschen im allgemeinen genetisch bedingt ist und was sich erst durch das Umfeld entwickelt.
Sophie ist eher schüchtern, zurückhaltend, ein Stück weit naiv und unscheinbar. Liz dagegen ist vorlaut, extrovertiert und spricht manchmal schneller als sie denkt. Dennoch mochte ich beide sehr gerne und auch die anderen Figuren des Buches konnten mich überzeugen.

Der Plot wird abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Sophie und Liz geschildert und hin und wieder werden die Träume von Sophie beschrieben, was ich sehr gelungen finde. Der Schreibstil ist ebenfalls toll und ich finde ihn sogar noch besser als bei dem Debüt der Autorin. Alles ist sehr emotional, fesselnd und leicht und locker geschrieben und die Seiten fliegen beim Lesen nur so dahin.

Das Ende bietet einen spannenden und guten Abschluss, sodass mir das Buch trotz meiner Kritik sehr gut gefallen hat und ich mich auf weitere Bücher der Autorin freue.

“Pandora- Wovon träumst du?” war mir manchmal zu vorhersehbar, dennoch ist es ein spannendes und erschreckend realistisches Buch, das in der nahen Zukunft spielt. Ich kann es jedem empfehlen, der gerne solche Bücher liest.

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