[Rezension] “Silfur – Die Nacht der silbernen Augen” von Nina Blazon

Die Brüder Fabio und Tom verbringen ihre Sommerferien zusammen mit ihren Eltern in Island. Dort leben sie bei einer isländischen Familie und lernen die Tochter der Familie Elín kennen. Das wilde Mädchen hält die beiden Brüder ziemlich auf Trab. Fabio, der Elín nicht leiden kann, zieht sich mehr und mehr zurück. Als er den seltsamen Hansen kennenlernt, macht er eine unglaubliche Entdeckung. Fabio hat die Fähigkeit Elfen zu sehen und obwohl er es zuerst nicht glauben kann, merkt er schnell das hinter den alten Geschichten und Legenden viel mehr Wahrheit steckt, als die meisten Menschen wissen und ein spannendes Abenteuer beginnt.


Wer mich kennt weiß, dass ich Nina Blazons Bücher liebe und alle gelesen habe, die sie jemals geschrieben hat. So musste ich natürlich auch ihr neuestes Buch lesen. Es war für mich das erste Buch, das in Island spielt und obwohl ich bisher noch nie das Bedürfnis hatte dieses Land jemals zu besuchen, würde ich jetzt nachdem ich “Silfur” gelesen habe nur zu gerne einmal dahin reisen. Allein das sagt glaube ich schon viel darüber aus, wie mir dieses Buch gefallen hat. Schon die tollen Beschreibungen Islands, die aufgegriffenen Legenden und die Elfen an sich konnten mich mehr als überzeugen.
Alles hat eine märchenhafte Atmosphäre und ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen.

Das Buch beginnt direkt sehr humorvoll. Fabio, Tom und seine Eltern sind gerade in Island angekommen und müssen vergammelten Haifisch essen, was in Island als Delikatesse gilt. Schon in diesem Moment konnten mich die beiden Brüder in ihren Bann ziehen. Ich musste so lachen und auch im weiteren Verlauf des Buches gibt es immer wieder sehr amüsante Szenen.

Die beiden Brüder werden oft für Zwillinge gehalten, was für Fabio als älterer Bruder nicht leicht ist. Er wächst schon seit längerem nicht mehr und ist viel zu klein für sein Alter. Sein jüngerer Bruder Tom hat ihn schon längst eingeholt und auch sonst scheint Tom alles zuzufliegen. Er ist sportich und gut in der Schule und bei allen beliebt. Das macht es für Fabio nicht leicht. Dennoch sind die beiden ein super Team, die einfach zusammenhalten. Im Laufe des Buches entwickelt Fabio sich und lernt damit umzugehen, dass sein Bruder ihn überflügelt.
Als Elín auf der Bildfläche auftaucht brökelt der Zusammenhalt der Brüder. Elín ist ein ungewöhnliches Mädchen voller Tatendrang und verrückten Ideen.
Zu Beginn können die Drei sich nicht ausstehen, aber im Laufe des Buches ensteht eine wunderbare Freundschaft. Die Figuren des Buches sind so toll, authentisch, mit viel Liebe zum Detail und lebensecht dargestellt, das man sie einfach mögen muss.

Der Plot ist zuerst sehr mysteriös und geheimnisvoll und nach und nach werden die Elfen, die Fabio sehen kann immer wichtiger. Die alten Legenden scheinen lebendig zu werden und Fabio versucht mehr darüber herauszufinden. Es ist ein Buch voller Geheimnisse und überraschende Wendungen. Aber auch der familiäre Zusammenhalt und Vertrauen sind wichtige Themen des Buches, was das Ganze tiefgründig, aber auch wunderschön machen.

Unterstrichen wird das Ganze durch Nina Blazons einzigartigen Schreibstil. Sie schreibt mit viel Fantasie, bildgewaltig, emotional, dabei aber leicht und locker und sehr atmosphärisch. Nina Blazon lässt die Landschaft und die Charaktere so lebendig werden, dass man als Leser das Gefühl hat hautnah dabei zu sein. Alles wird aus Fabios Perspektive (personaler Erzähler) geschildert, was wunderbar zum Buch passt.

Das Ende bietet einige spannende Momente und überraschende Wendungen und ist wunderschön. Besser hätte dieses märchenhafte Buch nicht enden können und Nina Blazon konnte mich ein weiteres Mal völlig überzeugen.


“Silfur – Die Nacht der silbernen Augen” ist eigentlich eher ein Kinderbuch, aber obwohl ich schon längst kein Kind mehr bin, konnte mich Nina Blazon mit diesen Buch verzaubern. Nun habe ich Fernweh nach Island und würde die Elfen zu gerne einmal mit eigenen Augen sehen. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, denn es ist ein tolles Abenteuer für Groß und Klein.

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