[Rezension] “Wie Schnee so weiß” von Marissa Meyer

Cinder, die eigentlich Prinzessin Selene und damit die rechtmäßige Herrscherin von Luna ist, und ihre Freunde beginnen mit der Revolution. Die böse Königin Levana darf nicht über die Erde und Luna herrschen. 
Währenddessen wird Prinzessin Winter von ihrer Stiefmutter gequält und als ob ihre Wahnvorstellungen nicht schon schlimm genug wären, wünscht Levana sich Winters Tod. Doch Winter wird vom Volk geliebt und bekommt Hilfe und beschließt, dass sie Selene finden muss…

 

“Wie Schnee so weiß” gehört für mich zu den Büchern, die ich sehnlichst herbeigesehnt hatte, denn die Luna-Chroniken gehören zu meinen absoluten Lieblingsbüchern. Ich liebe Märchenadaptionen und hier ist die Darstellung mehr als gelungen. In den vorigen Bänden wurden schon die Märchen Aschenputtel, Rotkäppchen und Rapunzel aufgegriffen. Hier ist nun mit Prinzessin Winter Schneewittchen an der Reihe. 
Doch auch die anderen Charaktere der Reihe werden hier nicht vernachlässigt und der Plot rund um die Revolution und Cinder wird fortgeführt. Am Anfang mögen einem über 800 Seiten für ein Jugendbuch extrem lang erscheinen, aber ich muss sagen, dass diese Seitenzahl wirklich nötig war. Nur so konnten alle Handlungsstränge und Verknüpfungen ausgereift dargestellt werden und schießlich zu einem stimmigen Gesamtbild verschmelzen. 

Jeder Handlungsstrang, sei es nun der von Cinder, die weiter ihre Revolution plant, oder von Kai, der Levana heiratet um sie abzulenken oder von Scarlet die gefangen genommen wurde, findet seinen Platz in dem Buch.  
Cinder, Kai, Iko, Scarlet, Wolf, Cress, Thorne, Winter und Jacin waren leider sehr oft von einander getrennt, was dazu geführt hat, dass die verschiedenen Perspektiven beleuchtet werden mussten, damit man als Leser wirklich alles mitverfolgen konnte. Doch diese Darstellung ist der Autorin mehr als gelungen und alle liebgewonnenen Protagonisten, aber auch Winter, die man hier neu kennenlernt sind außerordentlich gut ausgearbeitet. 
Neben den dargestellten Perspektiven (personaler Erzähler) aus der Sicht der Hauptfiguren, gibt es den einen oder anderen Perspektivwechsel aus Levanas Sicht, was mir ebenfalls gut gefallen hat.

Der Plot ist recht komplex, aber durchaus nachvollziehbar und wirklich ein Highlight. Es passiert so viel und Marissa Meyer hat so viele grandiose Ideen, dass das Buch zu keiner Zeit langweilig wird. Es gibt einige überraschende Wendungen und ich mag das Setting des Buches, da vieles auf dem Mond spielt. Das Buch ist spannend und emotional und ich konnte es gar nicht aus der Hand legen.
Ergänzend dazu gibt es noch verschiedene Liebesgeschichten, die wunderbar zum Rest passen und mich in ihren Bann ziehen konnten. 

Dazu passt auch der mehr als gelungene Schreibstil, der fesselt und in fremde Welten entführen kann. Marissa Meyer hat es geschafft, dass in meinem Kopf ein wahres Kopfkino entstanden ist. Dabei schreibt sie aber leicht und locker und passt die Sprache den jeweiligen Protagonisten an. Außerdem schreibt sie sehr wortgewandt, sodass das Lesen einfach Spaß macht.

Das Ende bietet einen grandiosen Abschluss einer außergewöhnlichen Reihe, die ich wohl nicht zum letzten Mal gelesen habe.

Wer außergewöhnliche Märchenadaptionen liebt und auch Science Fiction-Elementen nicht abgeneigt ist, sollte sich diese Reihe nicht entgehen lassen. Die Luna-Chroniken und somit auch “Wie Schnee so weiß” werden immer einen Platz in meinem Herzen haben, denn hier war wirklich alles nach meinem Geschmack.

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