[Rezension] “Songs of Revolution” von Emma Trevayne

 

Der 18-jährige Anthem lebt in einer Welt, in der es verboten ist Musik zu machen, selbst summen kann schlimme Folgen haben. Dabei würde er nichts lieber als legal mit seiner Band zu proben und aufzutreten, doch es ist nur die Musik in den Clubs oder den Streams erlaubt, die die Bevölkerung ruhig stellen soll und künstlich hergestellt wurde. Sie wirkt wie eine Droge, macht süchtig und kann auch gegen Schmerzen eingesetzt werden. Bisher dachte Anthem, dass die Musik nur süchtig macht, aber als ein Freund von ihm beim Hören der Musik stirbt, wird er misstrauisch und findet schreckliches heraus. Er beschließt sich gegen das System zu wehren, doch dazu braucht er Verbündete…

Als ich zum ersten Mal von dem Buch gehört habe, wurde ich direkt neugierig, denn obwohl ich selber keine Musik mache, kann ich mir eine Welt ohne echte Musik nicht vorstellen. Die Idee hinter dem Ganzen ist mal etwas anderes.
Am Anfang hatte ich so ein paar Probleme mich in die Welt des Buches einzufinden. 
Man begleitet Anthem in einen Club in dem er durch die Musik high wird und anschließend am nächsten Tag zur Arbeit geht. Vor allem seine Arbeit konnte ich mir nur schwer vorstellen. Anthem hat eine Art Steckdose im Nacken vorüber ihm Energie fürs Netz abgezogen wird, mit der alles in seiner Welt mit Strom versorgt wird. Irgendwie blieb das für mich etwas abstrakt und auch wie die Musik auf die Menschen so eine Wirkung hat, konnte ich mir nur schwer vorstellen, auch wenn es dazu eine Erklärung im Buch gibt.

Dennoch fand ich den Weltenentwurf unglaublich faszinierend und das Buch sehr spannend. Es passiert viel mit dem ich nicht gerechnet hätte und obwohl der Plot erst seicht beginnt, passiert doch ziemlich viel. Insgesamt wirkt der Weltenentwurf gut durchdacht und man erfährt ein paar Hintergrundinformationen, die mir gut gefallen haben. Das System in dem Anthem lebt, wird ebenfalls nach und nach erklärt. 
In jeder einzelnen Seite des Buches ist die Liebe zur Musik spürbar und vor allem die rohe ungefilterte Musik, die Anthem mit seiner Band spielt, fand ich faszinierend.

Anthem ist ein mehr als sympathischer Protagonist, der in einer Welt lebt, in der die meisten Menschen nicht alt werden. Seine Mutter ist bereits tot und auch sein Vater wird nicht mehr lange leben. Er kümmert sich rührend um ihn und auch seine kleinen Geschwister und würde für seine Familie alles tun. So ist er mir gleich ans Herz gewachsen.
Seine beste Freundin Haven gehört zu den reichen Menschen des Systems, verbringt aber dennoch viel Zeit mit ihm. Sie war mir auch gleich sympathisch und ich fand es toll mehr über sie zu erfahren. Natürlich bleibt auch eine Liebesgeschichte nicht aus, aber sie gefiel mir gut, da sie gut zu dem Gesamtkonzept passt und ohne viel Kitsch auskommt.

Der Schreibstil ist zwar nichts Besonderes, aber leicht und locker zu lesen. Emotionen werden überzeugend übermittelt und die gewählte Ich-Perspektive aus Anthems Sicht gefiel mir gut. Alles in allem lässt sich das Buch sehr angenehm lesen und ist wirklich spannend geschrieben.

Das Ende bietet einen spannenden Showdown und eine Perspektive, wie es weitergehen wird. Zwar sind nicht alle Fragen geklärt, aber dennoch kann ich mit diesem Ende sehr gut leben, da es Hoffnung verströmt und einen guten Abschluss bietet.

Alles in allem ist “Songs of Revolution” nicht nur etwas für Musikliebhaber. Ich mag den Weltenentwurf und der Plot konnte mich insgesamt sehr fesseln. Durch die Musik ist es anders als die meisten anderen Dystopien und gerade das mag ich an dem Buch. So kann ich es auf jeden Fall empfehlen.

4 Replies to “[Rezension] “Songs of Revolution” von Emma Trevayne”

  1. Hallo Mandy,

    das Buch klingt echt interessant. Bin mir die ganze Zeit nicht so wirklich sicher gewesen ob ich es lesen soll. Vielleicht sollte ich dem Buch eine Chance geben. Bisher hat es gute Bewertungen bekommen.

    Liebe Grüße,
    Vanessa

  2. Hallo meine liebe Mandy <3

    dieses Buch ist auch bereits auf meiner WuLi und dank deiner Rezi wird es sicher bald bei mir einziehen. Der Weltenentwurf klingt echt toll und nach etwas anderem. Ich könnte es mir ohne Musik auch niemals vorstellen :)

    Drück dich, Ally

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