[Rezension] “Das zufällige Leben der Azalea Lewis” von J. W. Ironmonger

    
 

Dr. Thomas Post ist ein Experte für Zufälle. Für ihn gibt es keine Zufälle, denn hinter allem steckt eine logische und mathematische Erklärung. Doch dann tritt Azalea Lewis in sein Leben. Ihr Leben ist geprägt von unglaublich vielen Zufällen und sie hat Angst, dass ihr Schicksal schon vorgegeben ist und sie nichts daran ändern kann. Gemeinsam versuchen die beiden Azaleas Vergangenheit zu entwirren und auf einmal geraten die Überzeugungen von Thomas ins wanken, denn Azaleas Vergangenheit stellt alles Logische auf den Kopf…


 

“Das zufällige Leben der Azalea Lewis” ist ein Buch, bei dem ich vor dem Lesen nicht so wirklich wusste, was mich erwartet. Es ist ein Buch über das Schicksal, Wahrscheinlichkeiten, über Zufälle, über die politische Situation in Afrika und über ein ganz besonderes Leben einer starken Frau.

Schon von der ersten Seite an war ich gefesselt, denn es beginnt mit Azaleas Vergangenheit und man erfährt, dass sie dort auf einem Rummelplatz völlig allein gefunden wurde. Ab da wollte ich mehr über Azaleas Leben und Schicksal erfahren und so konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. 
An sich hat mir dieses ungewöhnliche Buch richtig gut gefallen, doch ist es auf jeden Fall sehr komplex und nichts für zwischendurch. 

Alleine schon der Schreibstil ist nicht ohne, aber gerade deswegen mochte ich das Buch so. Der Plot wird komplett von Thomas erzählt, was zu dem Aufbau des Buches passt. Der Autor springt scheinbar wild in den Zeiten herum und wechselt oft die Orte an denen das Buch spielt. Ohne die Kapitelüberschriften, in denen die Zeit und der Ort steht, hätte ich wohl schnell die Orientierung verloren. J. W. Ironmonger schreibt dabei auf höchstem Niveau, was nicht immer ganz einfach zu lesen ist. Er beschreibt teils schwierige Themen mit wissenschaftlichem Hintergrund und Fakten, was dann etwas trocken wirkt, aber gut ins Gesamtbild passt. Allerdings muss man sich beim Lesen ziemlich konzentrieren um auch wirklich alle Zusammenhänge verstehen zu können. Und gerade die Quantenphysik und die mathematischen Berechnungen des Buches waren nicht immer mein Fall, aber darüber konnte ich hinwegsehen.

Die Protagonisten Azalea und Thomas konnten mich komplett begeistern, gerade weil sie doch anders sind, als viele andere Portagonisten und gerade Azaleas Vergangenheit hat es mir angetan. Sie musste vieles in ihrem Leben erdulden und hat so manchen Schicksalschlag erlebt, doch hat sie nie ihren Lebensmut und Optimismus verloren, was sie einfach stark und sympathisch macht. 
Und auch Thomas, der an alles logisch herangeht, ist ein spannender Protagonist, der etwas ganz besonderes ist.
Aber auch die Ausarbeitung sämtlicher Charaktere des Buches ist außerordentlich gelungen.

Der Plot an sich ist teils sehr traurig und schockierend und vor allem die Thematik über Afrika, die sehr wichtig für den Plot ist, ist nicht einfach zu verdauen. Doch das Ende ist stimmig und insgesamt konnte mich das Buch wirklich fesseln. Es macht nachdenklich und wird mir wohl noch lange im Gedächtnis bleiben.

 

“Das zufällige Leben der Azalea Lewis” ist kein einfaches Buch für zwischendurch, aber wer an das Schicksal glaubt, sollte sich dieses außergewöhnliche Buch nicht entgehen lassen. Es ist ein Buch, das ich noch lange im Gedächtnis behalten werde und was auf eine besondere Art berührt.

2 Replies to “[Rezension] “Das zufällige Leben der Azalea Lewis” von J. W. Ironmonger”

  1. Hallo Mandy,

    das Buch sieht man im Moment ja auf fast jedem Blog :) und die Geschichte hat es mir mittlerweile sehr angetan, da ich sie sehr außergewöhnlich finde. Werde mein Glück bei eurer Blogtour, die mir bisher ebenfalls gut gefällt, versuchen. Auf jeden Fall steht das Buch schon auf der WuLi.

    Ganz liebe Grüße,
    Uwe

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