[Rezension] “Soul Beach- Salziger Tod” von Kate Harrison

 
 
 
 

Alice fühlt sich verfolgt und ist sich sicher, dass der Mörder ihrer Schwester Meggie hinter ihr her ist. Nur am Soul Beach fühlt sie sich noch sicher und kann entspannen. Die Zeit, die sie da mit ihrer toten Schwester und ihrem toten Freund Danny verbringen kann, ist ihr heilig. Doch sie weiß, dass es nicht ewig so weiter gehen kann. Sie muss Meggies Mörder finden, nur so kann ihre Schwester den Strand verlassen und Alice nie wieder zurückkommen. Doch dann passiert das Unmögliche, dunkle Wolken ziehen am Soul Beach auf und das Paradies ist auf einmal kein Paradies mehr. Alice läuft die Zeit davon…

 

Nachdem mich die beiden Vorgängerbände der “Soul Beach”- Trilogie schon sehr gut unterhalten konnten, war ich mehr als gespannt auf das Finale und die Auflösung des Ganzen. Die Idee, dass die Menschen, deren Tod noch ungeklärt ist oder die ermordet wurden nicht einfach verschwinden, sondern ihre Zeit am Soul Beach verbringen, finde ich faszinierend und das gibt der Reihe eine besondere Note und macht sie zu einem interessanten Mysterie-Thriller.

Ich konnte gar nicht erwarten zu erfahren, wer Meggie umgebracht hat, da ich im Laufe der ersten zwei Bände schon fast jeden verdächtigt habe. Doch dieser letzte Band beginnt zuerst gemächlich und es wird viel Zeit auf alltägliches verschwendet, wie z.B. die Führerscheinprüfung von Alice, was dem Buch leider einiges an Spannung genommen hat. Dennoch konnte es mich immer wieder fesseln und begeistern.

Es beginnt zeitnah nach den ersten beiden Bänden und Alice ist immer noch süchtig nach den Besuchen am Strand. Doch ihre Eltern setzten dem einen Riegel vor, sodass sie nur noch selten und heimlich zum Soul Beach gelangen kann. So spielt ein Großteil der Handlung in der Realität, was ich gar nicht schlecht finde. Denn Alice muss nach der langen Online-Zeit am Soul Beach, die ja irgendwann eh zu Ende geht, wieder in die Realität zurückfinden, was ihr nach und nach überzeugend gelingt.
Ihre Liebesgeschichte mit Danny nimmt immer weniger Raum ein und ihre Gefühle für ihn verändern sich, sodass sie es schließlich schafft sich in einen lebenden Menschen zu verlieben. Einerseits ging mir das etwas zu schnell, andererseits finde ich es gut und realistisch.

Alice ist eine sehr sympathische Protagonistin, die versucht der Sache auf den Grund zu gehen und immer noch zweifelt, ob der Soul Beach nicht doch nur in ihrem Kopf existiert. Was für mich zeigt, dass sie nicht verrückt ist. Sie wird stets von Lewis unterstützt, den ich einfach nur toll finde. Insgesamt konnten mich alle Charaktere mit ihrer Ausarbeitung überzeugen.

Der Schreibstil ist sehr emotional und atmosphärisch, dabei leicht und locker zu lesen und sehr jugendlich gehalten, was zu der jugendlichen Protagonistin Alice passt. Die Handlung wird komplett aus der Ich-Perspektive von Alice geschildert, sodass man ihre Gefühle und Gedanken hautnah miterlebt. Zwischendurch gibt es kurze Abschnitte aus der Sicht des Mörders (Ich-Perspektive), die die Neugierde und Spannung weiter schüren.   

Die Jagd nach Meggies Mörder konnte mich komplett in ihren Bann ziehen und obwohl sich Alice auf eine Verdächtige eingeschossen hat, war ich mir keineswegs sicher, ob diese Person der Mörder ist. 
Das Ende ist unglaublich spannend und ereignisreich und die meisten der offenen Fragen wurden zu meiner Zufriedenheit geklärt. Nur der Soul Beach bleibt ein kleines Mysterium, mit dem ich aber gut leben kann.
Alles in allem hat mir dieser Reihenabschluss gut gefallen.

 

“Soul Beach- Salziger Tod” ist insgesamt ein gelungener Reihenabschluss rund um den Soul Beach und Meggies Mörder. Am Ende werden fast alle Fragen geklärt und das Ende ist mehr als spannend. Wer nach einem ungewöhnlichem Mysterie-/Jugendthriller sucht, sollte sich diese Trilogie nicht entgehen lassen.

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