[Rezension] Erin Bowman- Taken: Das Laicos-Projekt

 
 

Umgeben von einer Mauer leben die Menschen in Claysoot. Keiner kann die Mauer überwinden und wer es versucht kommt als verkohlte Leiche zurück. An sich führen sie dort ein gutes Leben. Doch durch etwas, dass sie den “Raub” nennen, verschwindet jeder Mann an seinem achtzehnten Geburtstag und keiner weiß, was mit den jungen Männern geschieht. Auch Gray wird bald achtzehn. Aber nachdem er schon seinen Bruder an den “Raub” verloren hat, möchte er sich nicht seinem Schicksal ergeben und beschließt die Mauer zu überwinden. Allerdings wäre er der erste, der diesen Schritt überlebt…


Als großer Fan von Dystopien, wollte ich diese Reihe schon länger beginnen, da erstens das Cover völlig nach meinem Geschmack ist und zweitens die Kurzbeschreibung einfach nur interessant klingt.
Außerdem gefällt es mir, dass man ausnahmsweise mal einen männlichen Hauptprotagonisten begleitet, da das in diesem Genre doch eher selten ist.

Das Buch beginnt mit den Geschehnissen in Claysoot und man lernt als Leser das Leben und die Aufgaben der Dorfbewohner kennen. Man begleitet Gray, der ziemlich am Anfang des Buches seinen Bruder an den “Raub” verliert, der auch ihn nächstes Jahr holen wird. Jeder Mensch hat in dem Dorf seine Aufgaben und die Männer bekommen schon früh Kinder, da sie ja nur bis zu ihrem achtzehnten Lebensjahr Zeit haben und das Dorf sonst ausstirbt. Jeder männliche Dorfbewohner muss sich regelmäßig mit Frauen verabreden, ob er das möchte oder nicht.
Diesen Aspekt fand ich an sich ziemlich hart, aber andererseits auch verständlich. Alles wird logisch erkärt und die Ideen, die Erin Bowman hat, können überzeugen. Der Einstieg ist wunderbar anders und originell, weil man zuerst gar nicht merkt, dass es sich hierbei um eine Dystopie handelt. Das Buch könnte auch einfach in der Vergangenheit spielen.

Als Gray dann die Mauer überwindet, nimmt die Handlung eine komplett neue Wendung und man bekommt viele Hintergrundinformationen zu Claysoot und der Welt in der es liegt. Zwischen Intrigen und Lügen ist es allerdings nicht ganz leicht die Wahrheit zu erkennen, die nicht ganz offensichtlich ist, aber nach und nach ans Licht kommt.
Spannung, Action und große Gefühle kommen nicht zu kurz und das Buch konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistern.

Gray als Hauptprotagonist ist sehr sympathisch. Er hat seine festen Aufgaben in der Gesellschaft und nimmt sie wahr, ist aber auch sehr aufbrausend und teils naiv. Er handelt erst und denkt dann nach, was ihm so einige Probleme einbringt. Schon lange ist er in Emma verliebt, die ihn jedoch zuerst nicht beachtet. Teilweise finde ich Gray sehr anstrengend, aber dennoch habe ich ihn gerne begleitet.
Als Emma und Gray sich näher kommen entsteht eine zarte, aber passende Liebesgeschichte, die gut in die Gesamthandlung passt.
Emma wirkt viel erwachsener als Gray und denkt über viele Dinge nach. Als Gray die Mauer überwindet, folgt sie ihm, weil sie Antworten möchte. Sie gehört zu den wenigen die überhaupt das Leben in Claysoot und den “Raub” hinterfragen.

Der Schreibstil von Erin Bowman ist leicht und locker zu lesen. Sie beschreibt alles sehr detailliert, findet aber das richtige Maß, sodass es nicht zu viel wird. Dabei kann sie genauso gut actionreiche Szenen wie auch emotionale Szenen beschreiben, sodass eine gute Mischung entsteht.
Der Plot wird aus der Ich-Perspektive von Gray erzählt, was mir richtig gut gefallen hat, weil man nur so seine Handlungsweisen und Gefühle richtig nachvolllziehen kann.

Das Ende ist spannend und bietet einen kleinen Cliffhanger, der anzeigt, wie die Handlung im zweiten Band weitergehen wird. “Taken” gehört für mich zu den besseren Dystopien, da Erin Bowman neben typischen Dystopie-Elementen neue Ideen miteinbaut, die überzeugen können.


“Taken” gehört für mich zu den besseren Dystopien, weil Erin Bowman typische Elemente des Genres mit neuen Ideen vereint und ich von der ersten bis zu letzten Seite gefesselt war. Einzig der doch sehr naive Hauptprotagonist, hat es mir nicht immer leicht gemacht. Der Einstieg ist originell und der Auftaktband kann sich sehen lassen.
Ich bin sehr gespannt darauf, was mich in den Folgebänden noch so erwarten wird und kann das Buch jedem Dystopie-Fan empfehlen.


4 Replies to “[Rezension] Erin Bowman- Taken: Das Laicos-Projekt”

  1. Hey! :)
    Eine sehr schöne Rezi.
    Freut mich, dass dir der 1. Band so gut gefallen hat, denn er wartet auch hier auf meinem SuB darauf noch gelesen zu werden :D

    Ich wünsche noch einen schönen Abend! :)
    LG

    1. Huhu,
      vielen Dank. ;)
      Ich drücke dir die Daumen, dass er dir auch so gut gefällt, wenn du den mal aus deinem SUB befreist. Meiner Meinung nach lohnt es sich auf jeden Fall. :D
      Liebe Grüße
      Mandy

  2. Hallo liebe Mandy =)
    Eine ganz tolle Rezension =) Ich liebäugel schon eine Weile mit dem Buch, war mir aber nicht ganz so sicher ob es was für mich ist. Du hast mich überzeugt =) Es kommt auf die Wuli =)
    LG Sunny <3

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