[Rezension] Jordan Dane- Indigo: Das Erwachen

 
 

Nachdem Raynes Eltern gestorben sind, übernimmt ihre ältere Schwester Mia die Verantwortung für sie und ihren Bruder Lucas. Als Lucas immer auffälliger wird, weist sie ihn in eine Klinik ein. Das hat Rayne Mia nie verziehen und sobald sie konnte, hat sie das Sorgerecht für sich selber übernommen. Eines Tages bekommt sie einen rätselhaften Anruf von ihrem Bruder und erfährt, dass er aus der Klinik geflohen ist. Ohne lange zu überlegen begibt sie sich auf die Suche nach ihm, doch sie wird verfolgt. Als alles hoffnungslos erscheint, trifft sie auf Gabe. Einen seltsamen Jungen mit seltsamen Fähigkeiten von dem sie fasziniert ist und der sie im letzten Moment rettet. Und er scheint etwas über ihren Bruder zu wissen…


“Indigo” ist mir zuerst durch sein tolles Cover ins Auge gesprungen und auch die Kurzbeschreibung klang interessant. So war ich gespannt auf das Abenteuer von Rayne und was es mit Gabe auf sich hat.

Zu Beginn begleitet man Lucas, der aus der Klinik ausgebrochen ist und noch ganz benebelt von seinen Medikamenten ist, aber nach und nach klarer wird und mit der Klarheit kommen seinen besonderen Fähigkeiten, die man als Leser erst nur erahnen kann. Am Anfang fand ich die Schilderungen aus seiner Perspektive seltsam, weil er verrückt wirkt und erst nach und nach wird klar, was mit ihm los ist.

Anschließend lernt man erst einmal Rayne kennen und erfährt wie sie lebt und was in der Vergangenheit vorgefallen ist. Sie hat schon einiges durchgemacht, was sie sehr geprägt hat. Zu Beginn hatte ich Probleme mit ihr warm zu werden, obwohl ich gar nicht genau weiß, woran das lag. Sie liebt ihren Bruder und durch das was sie erlebt hat, kann man gut verstehen, dass sie so verbittert geworden ist wie sie nun mal ist.
Ihre Schwester Mia war mir direkt unsympathisch, weil ihr egal ist, was ihre Geschwister wollen und nur an ihre Arbeit und ihre Stellung denkt, die durch Lucas Verschwinden gefährdet ist.

Als Rayne sich dann auf die Suche nach Lucas begibt, nimmt der Plot zuerst ziemlich an Fahrt auf und man lernt den geheimnisvollen Gabe kennen und schnell wird klar, dass sich da eine Liebesgeschichte anbahnt, die etwas konstruiert wirkt, aber dennoch die Handlung ergänzt. Die Protagonisten sind allesamt gut ausgearbeitet, auch wenn ich ihre Handlungen nicht immer nachvollziehen konnte.

Die ganze Zeit ist von einer geheimnisvollen Kirche und Experimenten die Rede, aber näher wird dieser Umstand nicht erklärt, was ich schade finde. Dennoch ist der Plot spannend und konnte mich in seinen Bann ziehen. Nach und nach ergeben die Puzzleteile, die Jordan Dane dem Leser liefert ein stimmiges Bild, auch wenn am Ende immer noch Fragen offen sind, die hoffentlich im zweiten Band geklärt werden. Die Idee hinter dem Ganzen konnte mich komplett faszinieren.

Der Schreibstil von Jordan Dane ist leicht und locker zu lesen und insgesamt jugendlich zu lesen, wirkt an manchen Stellen aber etwas holprig. Sie arbeitet mit vielen Perspektivwechseln (personaler Erzähler), die aber gut zu dem Buch passen und dem Leser so einen besseren Gesamtüberblick vermitteln. Allerdings passiert so viel, dass man aufmerksam lesen muss, damit man den Faden nicht verliert.

Das Ende bietet einen guten Abschluss und trotz meiner Kritikpunkte konnte mich das Buch gut unterhalten.


“Indigo” hat leider einige Schwächen, dennoch konnte es mich gut unterhalten und die Idee gefällt mir. Es passiert sehr viel und der Plot ist durchweg spannend. Deshalb bekommt es knappe 4 Punkte von mir, obwohl ich bei der Bewertung lange Zeit geschwankt habe.

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