[Rezension] Peter Freund- Guardians of Secret Powers: Das Siegel des Teufels

Nele ist ein ganz normales Mädchen. Bis zu dem entscheidenen Tag. Am Abend ihres 15. Geburtstags wird sie mitten in Berlin von seltsamen Gestalten angegriffen. Sie scheint verloren, doch dann wird sie von fünf seltsamen Jugendlichen gerettet. Taha, einer der Jugendlichen, gibt ihr eine Visitenkarte und erklärt ihr, dass sie zu der Adresse darauf kommen soll, denn dort bekommt sie die Antworten, die sie braucht. Denn Nele ist eine Ilumini, ein Mensch mit besonderen Fähigkeiten um die Fantome der Finsternis zu bekämpfen. Sie soll sich den Guardians of Secret Powers anschließen, um gemeinsam mit ihnen die Welt zu retten. Denn auch die Fantome der Finsternis zeigen Interesse an ihr und sie ist in großer Gefahr.


Bisher habe ich noch kein Buch von Peter Freund gelesen, aber dieses Buch hat mich direkt durch das Cover angesprochen. Ich mag solche Cover sehr gerne und auch der Klappentext klang vielversprechend.

Der Prolog ist dabei sehr spannend. Man begleitet ein Mädchen, das angegriffen wird und auch danach geht es vielversprechend weiter, denn ein anderes Mädchen muss in der Medi-Klinik in Berlin dubiose Untersuchungen über sich ergehen lassen.
Doch nach diesem äußerst gelungen Einstieg plätschert die Handlung eine ganze Zeit nur so dahin. Man lernt Nele und ihr Leben kennen und bekommt aus verschiedenen anderen Perspektiven die Machenschaften der Fantome der Finsternis, aber auch die Geschehnisse rund um die Ilumini gezeigt.
Die Geschehnisse aus Neles Sicht werden aus der Ich-Perspektive geschildert, alle anderen aus der personalen Erzählperspektive, sodass Neles Erlebnisse deutlich von den anderen zu unterscheiden sind.
Allerdings ist mir der Perspektivwechsel teilweise zu sprunghaft, weil der Wechsel öfters mitten im Gespräch oder mitten im Geschehen passiert und ich dadurch immer wieder verwirrt war.
Dazu kommt, dass viele Namen erwähnt werden, die aber nur kurz darin vorkommen und es zu Beginn viele unbekannte Begriffe gibt, die erst später erläutert werden, was zusäzlich das Verständnis erschwert.

Nachdem Nele etwas über die Ilumini und den Guardians of Secret Powers erfährt, nimmt die Handlung deutlich mehr an Fahrt auf. Peter Freund beschreibt dabei alles sehr detailliert und widmet sich generell gerne Beschreibungen.
Seine Ideen und das Setting Berlin gefallen mir sehr gut. Ich lese generell gerne Bücher, die in mir bekannten Städten spielen und Peter Freund schafft es hier Fiktion und Realität ausgezeichnet miteinander zu verknüpfen. Die Erklärungen hinter dem Ganzen lassen Altbekanntes in einem ganz neuen Licht erstrahlen. Mit Magie und Abenteuer weiß die Geschichte rund um Nele und ihre Bestimmung zu begeistern und nach meinen anfänglichen Problemen habe ich mich wunderbar in der Geschichte zurecht gefunden.

Die Protagonistin Nele ist insgesamt gut und authentisch ausgearbeitet, auch wenn sie teilweise etwas klischeehaft ist. Alleine, dass sie zuerst denkt, sie wäre ganz normal, bis sie dann erfährt, dass sie was ganz Besonderes ist und magische Fähigkeiten hat, bis hin zu einer Prophezeiung. Sie ist aber komplett sympathisch und ich finde es toll, wie sie erst nach und nach alles lernt und nicht direkt perfekt ist.
Ansonsten sind mir die Protagonisten teilweise zu oberflächig geblieben und nicht alle Verhaltensweisen finde ich logisch. Wie z.B. als bei Neles Freundin jemand in der Familie stirbt, ist sie zuerst total aufgelöst, aber schon kurz danach gut gelaunt.
Das passt irgendwie nicht und auch sonst gibt es immer wieder solche Momente, die nicht ganz logisch erscheinen.
Dennoch konnte es mich durch einen locker und leichten Schreibstil fesseln, der bis auf die schon erwähnten Kritikpunkte gut zu lesen ist.

Nach der Häfte des Buches war ich so in die Geschichte vertieft, dass ich gar nicht mehr aufhören wollte zu lesen. Vor allem das spannende Finale konnte mich überzeugen, sodass es mir im Großen und Ganzen trotz meiner Kritikpunkte gut gefallen hat.


Obwohl “Guardians of Secret Powers: Das Siegel des Teufels” einige Kritik von mir bekommen hat, hat es mir im Großen und Ganzen gefallen und ich kann es jedem empfehlen, der Geschichten voller Magie und Abenteuer, die in Berlin spielen mag.

 

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