[Rezension] Julie Kagawa- Unsterblich: Tor der Nacht

 
 

In einer Welt in der Vampire herrschen, lebt Allison, die mittlerweile selber ein Vampir ist. Nachdem sie sich in Eden von ihren Freunden getrennt hat, sucht sie verzweifelt nach ihrem Meister Kanin, der sie zum Vampir gemacht hat. Er befindet sich in der Gewalt des Psychovampirs Sarren und sie würde alles dafür tun um ihn zu retten. So verbündet sie sich sogar mit ihrem Bruder im Blute, der ebenfalls von Kanin erschaffen wurde. Auf ihrem Weg macht sie die schreckliche Entdeckung, dass die rote Schwindsucht zurück ist, die einst vielen Menschen das Leben kostete. Doch dieses mal sind nicht nur die Menschen in Gefahr, auch die Vampire können sich anstecken.

Auf diesen zweiten Band rund um Allison, Vampire und einer Welt in der alles anders ist, als wir sie kennen, habe ich schon sehnsüchtig erwartet. Der erste Band konnte mich mit seinem Mix aus einem Vampirroman und einer Dystopie schon völlig begeistern und so waren meine Erwartungen an diesen Band hoch. Doch sie wurden nicht enttäuscht.

Von Beginn an war ich gefesselt von Allisons Suche nach ihrem Meister, auf der sie immer, wenn sie tagsüber ruht, sieht, was mit Kanin geschieht. Während man Allison begleitet werden aus ihrer Sicht die wichtigsten Geschehnisse des Vorbandes aufgegriffen, sodass man schnell wieder völlig in die dichte und düstere Welt eintauchen kann.

Allison als Protagonistin hat sich stark verändert, alleine dadurch, dass sie ein Vampir ist und immer gegen das Monster in sich ankämpfen muss. Dieser Aspekt hat mir besonders gut gefallen. Hier sind Vampire noch Vampire, die Menschenblut brauchen und die wirklich gefährlich sind. Allison weiß, dass sie ein Monster ist, aber sie möchte selbst wählen, was für ein Monster und sucht sich ihre Opfer danach gezielt aus. Dennoch hat sie immer den Drang sich auch von anderen Menschen zu nähren. Sie ist dabei stark, tough und einfach durchweg sympathisch. Ihre komplette Entwicklung gefällt mir sehr gut und ist tiefgehend.
Neben Allison nimmt Jackal, ihr Bruder im Blute eine große Rolle in diesem Buch ein. Im letzten Band hat sie gegen ihn gekämpft, doch nun muss sie sich mit ihm verbünden und er ist so ganz anders als Allison. Gemein, grausam, richtig unsympathisch, aber auch stark und kämpferisch. Seine Sprüche sind makaber, aber ich mochte die Wortgefechte zwischen den “Geschwistern”.
Auch sonst gibt es einige sehr interessante Protagonisten, die den Plot unglaublich bereichern.

Der Plot wird zu keiner Zeit langweilig und gerade durch die rote Schwindsucht gibt es neue Erkenntnisse, Hintergrundinformationen und packende Wendungen. Spannung, Action und blutige Szenen kommen ebenfalls nicht zu kurz, aber auch tiefgründige Fragen werden beantwortet.

Dazu kommt der wunderbare Schreibstil von Julie Kagawa, der sehr atmosphärisch, emotional und detailliert ist, sich dabei aber nicht in die Länge zieht. Das ganze Buch ist leicht und locker zu lesen und obwohl es recht viele Seiten hat, fliegen diese so nur dahin. Die Handlung wird aus der Ich-Perspektive von Allison geschildert, so dass man als Leser sehr nahe an den Geschehnissen und ihren Gefühlen dran ist.

Das Ende bietet ein spannendes und emotionales Finale und einen ziemlichen Cliffhanger, sodass ich mehr als gespannt bin, wie es im nächsten Band weiter gehen wird.

 

Dieser zweite Band steht seinem Vorgänger in nichts nach. Der Plot ist spannend, actionreich und blutige Szenen kommen nicht zu kurz, aber auch Emotionen und tiefgehende Fragen werden grandios dargestellt und beantwortet.
Die Mischung aus einer Dystopie und einem Vampirroman konnte mich erneut begeistern und ich denke jeder, der den Vorband mochte, wird diesen Nachfolger lieben.

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