[Rezension] Jodi Meadows- Das Meer der Seelen: Nur ein Leben (Band 1)

 
 

Titel: Das Meer der Seelen- Nur ein Leben (Band 1)
Originaltitel: Erin Incarnate: The Newsoul Trilogy – Teil 1
Autor: Jodi Meadows
Genre: Fantasy
Verlag: Goldmann (Januar 2013)
ISBN: 978-3442476015
Broschierte Ausgabe: 352 Seiten
Preis: 12,99 €

Kurzbeschreibung 
 
Ana ist das Mädchen mit der reinen, neuen Seele. Und das macht sie zur
Außenseiterin. Denn jeder in ihrer Welt wurde mehrmals wiedergeboren und kann sich an seine vorherigen Leben erinnern. Doch als Ana geboren
wurde, passierte etwas Ungewöhnliches: Eine Seele musste für sie
sterben. Weil jeder dies als schlechtes Omen deutet, will niemand etwas
mit ihr zu tun haben, niemand außer Sam. Doch plötzlich greifen
schreckliche Wesen an. Trägt Ana tatsächlich die Schuld daran? Sie wird
es herausfinden müssen, wenn sie in dieser Welt überleben will …
Quelle: Verlag
 

Die Handlung:  
 
Ana wird in eine Welt hineingeboren in der jede Seele seit 5000 Jahren immer wiedergeboren wurde. Diese Seelen erinnern sich an ihr altes Leben und können da weiter machen, wo sie vorher aufgehört haben. Nur Ana ist anders, sie ist eine Neuseele und für sie musste eine andere Seele endgültig sterben. Niemand möchte etwas mit ihr zu tun haben und so wächst sie alleine bei ihrer Mutter auf, die ihr das Leben zur Hölle macht. Eines Tages beschließt sie ihre Mutter zu verlassen und nach Antworten zu suchen. Auf ihrer Reise wird sie von unheimlichen und gefährlichen Wesen angegriffen. Da trifft sie auf Sam, der als erster Mensch freundlich zu ihr ist. Und so beginnt ihre Suche nach Antworten.
 

Meine Meinung: 
 
Der Einstieg in “Das Meer der Seelen” ist mir zuerst nicht so ganz leicht gefallen. Man wird hier als Leser direkt in eine völlig fremde Fantasywelt hineingeworfen und muss sich erst mal darin zurechtfinden. In Anas Welt gibt es Drachen, Sylphen, Wiedergeburten und seltsame Mächte.
Doch nachdem ich immer mehr über die Welt erfahren habe, hat mich das Buch in seinen Bann gezogen. Dazu haben viele schöne und detaillierte Beschreibungen beigetragen.
Schon alleine der Prolog ist vielversprechend, in dem es um Anas Geburt geht. Von da an wollte ich wissen, was dahinter steckt, da alles sehr geheimnisvoll ist.
Als ich dann Ana als 18-jährige junge Frau kennengelernt habe, die sich alleine auf den Weg macht um Antworten zu bekommen, hat mich das Buch immer mehr fasziniert.
Bücher in denen es um Wiedergeburt geht, finde ich sowieso sehr interessant, so dass mich die Grundidee hier überzeugen konnte.
Dabei regt “Das Meer der Seelen” auch zum Nachdenken an, da die Frage aufgegriffen wird, wer das Recht auf ein Leben hat. Die Umsetzung ist durchweg gelungen. Man merkt, dass die Autorin sich mit der Thematik auseinandergesetzt hat.
Die Liebesgeschichte, die auch einen hohen Stellenwert in der Handlung einnimmt, ist wunderschön umgesetzt, ohne zu kitschig zu sein. Das Buch überzeugt vor allem durch Anas Gefühle und Emotionen.
Leider gibt es einige langatmige Abschnitte, in denen nicht viel passiert. Diese Abschnitte haben meinen Lesegenuss zeitweise stark beeinträchtigt, da mir da einfach die Spannung gefehlt hat. Meiner Meinung nach merkt man hier sehr stark, dass es ein Auftaktband einer Trilogie ist. Man wird als Leser auf die weiteren Geschehnisse vorbereitet, man hätte aber mehr aus der tollen Grundidee machen können.
Das Ende birgt dagegen die eine oder andere Überraschung, so dass ich mich auf den zweiten Band freue. Es bleibt sehr vieles ungeklärt, so dass noch einiges in den Folgebänden kommen dürfte.

Die Protagonisten:   

Ana ist mir von der ersten Seite an ans Herz gewachsen. Schnell spürt man ihre tiefe Traurigkeit und Einsamkeit. Von klein auf hat sie gelernt, dass sie nichts wert ist und keine Seele hat, nur weil sie eine Neuseele ist. So hat sie auch keinerlei Selbstwertgefühl. Dennoch möchte sie Antworten finden und ihr Schicksal nicht so einfach akzeptieren. Sie ist dabei sehr liebenswürdig, bodenständig und stellenweise sehr verbittert. Ich konnte gar nicht anders, als stets mit ihr zu fühlen.

Sam ist die erste Seele, die Ana völlig unvoreingenommen begegnet. Er sieht sie als gleichwertig an und versucht alles, damit sie sich nicht mehr so minderwertig fühlt. Ana hat zuerst einfach nur Angst vor ihm, aber er gibt nicht auf. 
Alle anderen Protagonisten bleiben eher im Hintergrund, was aber nicht weiter schlimm ist, da sich die Haupthandlung auf die beiden bezieht. Ana und Sam sind dagegen sehr authentisch und detailliert ausgearbeitet und machen eine tolle Entwicklung durch.

 
Der Schreibstil:  
 

Der Schreibstil ist obwohl das Buch leicht in den High-Fantasy-Bereich reingeht, sehr einfach und leicht zu lesen. Jodi Meadows schreibt sehr detailliert und bildlich, so dass man sich alles sehr schnell vorstellen kann. Dabei vermag sie sehr starke Gefühle zu übermitteln, was dadurch unterstützt wird, dass die Handlung aus der Ich-Perspektive von Ana erzählt wird.
 
Das Cover/der Buchtitel:
 
Das Cover ist meiner Meinung nach nichts besonderes, da es viele Cover mit Mädchengesichtern gibt. Dennoch sind die sanften Farben sehr ansprechend. Dabei sticht vor allem das Auge in seiner Farbwahl heraus. Der Titel hat mich ungemein neugierig gemacht und insgesamt finde ich ihn sehr passend, da es ja um Seelen geht und Ana bisher nur dieses eine Leben gehabt hat.

Fazit:  

Insgesamt hat “Das Meer der Seelen” mich gut unterhalten und bekommt eine knappe Leseempfehlung (4 Punkte-Bewertung) von mir. Stellenweise ist mir die Handlung zu langatmig und es passiert zu wenig. Dagegen ist die Grundidee völlig nach meinem Geschmack und trumpft durch tolle Hauptprotagonisten und viel Gefühl auf.

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