[Rezension] Isaac Marion- Warm Bodies

http://www.klett-cotta.de/media/1/9783608501292.jpgTitel: Warm Bodies
Originaltitel: Warm Bodies 
Autor: Isaac Marion
Genre: Horror, Romance
Verlag: Tropen Bei Klett-Cotta (Februar 2013)
ISBN: 978-3608501292
Broschierte Ausgabe: 299 Seiten
Preis: 9,99 €

 

Kurzbeschreibung 
 
R ist ein Zombie. Es ist ihm peinlich, dass er sich nur an den ersten
Buchstaben seines Namens erinnern kann. Wie die anderen Zombies
verbringt R seine Zeit mit Herumstehen und Stöhnen. Was die Wenigsten
wissen: Tot sein ist leicht.
Bei einem der Raubzüge in der Stadt trifft R auf Julie. Dummerweise hat
er gerade das Hirn ihres Freundes gegessen. R weiß nicht warum, aber er
verliebt sich unsterblich in Julie – ausgerechnet in ein lebendes
menschliches Wesen.
Quelle: Verlag

 
Die Handlung:  
 
Im post-apokalyptischem Amerika lebt der Zombie R. Er ist nicht gerne ein Zombie, nimmt aber alles so hin, wie es nun einmal ist. Er lebt mit vielen anderen Zombies in einem Flughafen. Die letzten Menschen leben verbarrikadiert hinter hohen Mauern und unternehmen nur Streifzüge in die “Außenwelt”, um Medikamente und andere Dinge zu bergen.
Als R mit einigen anderen Zombies auf die Jagd nach Menschen geht, treffen sie auf eine kleine Gruppe von jungen Menschen und R frisst das Gehirn eines jungen Mannes. Dadurch erlebt er seine Gefühle und Vergangenheit. Der junge Mann, war mit Julie zusammen und hat sie geliebt. Als R dann Julie sieht, möchte er sie nicht fressen, sondern beschützen und nimmt sie mit zum Flughafen. 
Von da an verändert sich sein sonst beständiges Zombieleben für immer.
 

Meine Meinung: 
 
“Warm Bodies” ist zuerst völlig an mir vorbeigegangen, was wohl daran liegt, dass mich das Cover von “Mein fahler Freund” einfach gar nicht angesprochen hat. Deshalb habe ich mir nie die Kurzbeschreibung durchgelesen.
Nachdem es dann den ersten Trailer des Kinofilms gab, war das aber anders. In diesem Fall habe ich zuerst den Film gesehen und dann das Buch gelesen.
Beides ist etwas unterschiedlich, aber hat mir gut gefallen. Was allerdings auffällt, ist das die Kleidung vom R auf dem Cover nicht zu der Kleidungsbeschreibung im Buch passt. Das hat mich aber nicht weiter gestört.

Die Handlung an sich ist eigentlich nicht sonderlich außergewöhnlich und der Handlungsstrang bietet nicht viele Überraschungen. R verliebt sich und verändert sich, seine Veränderung und die damit einhergehenden Probleme werden über das ganze Buch erzählt. Dennoch ist die Grundidee mal erfrischend anders, da Zombies in den meisten anderen Büchern nicht mehr denken können.
Das Ende ist dem Leser auch ohne den Film zu kennen relativ klar. Dennoch konnte mich das Buch durchweg fesseln und begeistern. 
Das liegt vor allem daran, dass die Handlung aus der Ich-Perspektive von R, dem Zombie, erzählt wird. So bekommt man als Leser einen Einblick in die Denkweise eines Zombies und wie sie “leben”. Wie wenig Möglichkeiten sie haben miteinander zu kommunizieren und wie die Welt aus der Sicht der Zombies so ist.
Das hat zu der einen oder anderen humorvollen Stelle geführt und mit dieser teilweise sehr skurillen Umsetzung gibt es auch einige Aspekte, die zum Nachdenken anregen. Zu Beginn gibt es einige makabere und ecklige Szenen, die einen nicht kalt lassen.
Dazu gibt es einige spannende Stellen und eine Protagonistenentwicklung, die mir gut gefällt.

Neben R gibt es noch als Hauptprotagonistin Julie, die schnell merkt, dass R anders ist. Julie hatte kein einfaches Leben und ist sehr tough. Das Miteinander von Julie und R hat mir sehr gut gefallen und man merkt richtig, wann Julie ihre Einstellung zu ihm ändert. Alle anderen Protagonisten bleiben dabei etwas blass, aber da die beiden Hauptprotagonisten eine gewisse Tiefe aufweisen, fällt das nicht weiter ins Gewicht.
Unterstützt wird das Ganze durch einen sehr ansprechenden und einfach zu lesenden Schreibstil, der dafür sorgt, dass die Seiten nur so dahin fliegen. Ich konnte richtig in die Welt von R versinken und habe das Lesen genossen. Dabei wurden perfekt die Gefühle der Protagonisten übermittelt, so dass man gar nicht anders konnte, als mit ihnen zu fühlen. 
Alles in allem habe ich das Lesen wirklich sehr genossen.

Fazit:   

“Warm Bodies” ist ein sehr spezielles Buch, das bestimmt nicht jedem gefällt.
Mich konnte es vor allem dadurch überzeugen, dass es mal erfrischend anders ist. Durch Humor, Tiefgründigkeit, tollen Protagonisten und einem sehr ansprechenden Schreibstil, hat es mir schöne Lesestunden bereitet.

 

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