[Manga-Rezension] Christina Plaka- Kimi he: Worte an sich

 

Titel: Kimi he- Worte an dich
Autor/Zeichner: Christina Plaka
Genre: Manga
Verlag: Carlsen (März 2013)
ISBN: 978-3551766496
Broschierte Ausgabe: 186 Seiten
Preis: 12,90 €

 
Kurzbeschreibung 
 
Christina Plaka verbrachte als erste deutsche Mangaka ein Jahr an der Seika-Universität in Kyoto, wo sie zum ersten Jahrgang des Masterkurses an der Graduate School of Manga Studies gehörte. Ihre Abschlussarbeit erscheint nun als Buch – und überrascht in nahezu jeder Hinsicht: KIMI HE – WORTE AN DICH ist eine autobiographisch inspirierte, zarte Liebesgeschichte. Anders als ihre bisherigen Manga ist KIMI HE in einem grafisch sehr offenen, detaillierten Stil und sehr ruhigem Storytelling gehalten. Mit diesen Stilmitteln gelingt es ihr auf erstaunliche Weise, schöne und zarte, aber auch heikle Momente einer schier unmöglichen Liebe minutiös auf Papier zu bannen.
Quelle: Verlag

Die Handlung

Christina Plaka erzählt in dem Manga von ihrer emotionalsten Zeit ihres Lebens und verarbeitet damit ihre Gefühle.
Als sie in Japan an der Seika-Universität in Kyoto studierte, lernte sie in einer orthodoxen Kirche einen jungen Japaner kennen, in den sie sich verliebte. Diese Liebe und was daraus wurde, beschreibt sie in ihrem Mangas.
 
Meine Meinung
Christina Plaka ist die einzige deutsche Mangaka, von der ich jeden Manga kenne und deren Werdegang ich verfolgt habe. So hatte ich natürlich auch direkt Interesse an ihrem neuesten Werk.
Dieses hat mich völlig überrascht. Es ist so anders, als ihre vorigen Mangas, da sie hier kein festgelegtes, starres Raster verwendet, sondern alles sehr offen gezeichnet ist. Es gibt ganze Seiten auf denen nur zwei pregnante Sätze vorkommen oder nur Augen und Münder, die Gefühle und Mimiken übermitteln.
Und selbst für einen Manga, in denen es sowieso wenig Text gibt, gibt es hier überdurchschnittlich wenig Text. Christina Plaka übermittelt ihre Gefühle und Erlebnisse hauptsächlich durch die Bilder und unterstreicht sie durch die wenigen ihr wichtigen Textzeilen, die sich an den Japaner richten. So ist die Handlung durchweg sehr emotional und intensiv, dabei rührend und auch sehr traurig. Sie besticht weder durch Spannung, noch durch Überraschungen. Man merkt, dass Christina Plaka das selber erlebt hat, da es realistisch dargestellt ist und man sich ihr sehr nahe fühlt.
 
Der Zeichenstil ist relativ ungewöhnlich, aber das hat mir bei Christina Plaka schon immer gefallen. Sie zeichnet sehr detailverliebt und hat ihren eigenen Stil, der eher realitätsnah ist. Einzig die Nasen im Profil gefallen mir nicht so gut, aber das ist Geschmackssache. Ansonsten finde ich gerade die Individualität ihrer Zeichnungen sehr ansprechend.
 
Fazit
Wer einen Manga mit viel Gefühl und wenig Text sucht und wissen möchte, was Christina Plaka in Japan erlebt hat, sollte sich “Kimi he” nicht entgehen lassen. Auch für Manga-Neueinsteiger ist es empfehlenswert, da “Kimi he” in westlicher Leserichtung verfasst ist.
“Kimi he” besticht durch Gefühl, starke Emotionen und einem individuellen Stil. Stellenweise fehlt allerdings etwas die Spannung.
 
 

2 Replies to “[Manga-Rezension] Christina Plaka- Kimi he: Worte an sich”

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert