[Rezension] Marie Lucas- Zwischen Ewig und Jetzt

 
 

Titel: Zwischen Ewig und Jetzt
Autor: Marie Lucas
Genre: Jugendbuch (vom Verlag empfohlenes Alter: ab 14 Jahre)
Verlag: Fischer FJB (März 2013)
ISBN: 978-3841422149
Gebundene Ausgabe: 464 Seiten
Preis: 16,99 €

Kurzbeschreibung 
 
Die sechzehnjährige Julia möchte ihr altes Leben am liebsten vergessen.
Deshalb spielt sie an der neuen Schule die wohlhabende, unbeschwerte
Neue und sucht nach Freunden, die möglichst keine Fragen stellen. Da
kommt ihr der gutaussehende, beliebte Felix gerade recht. Schon bald ist
sie seine Freundin und damit Teil der angesagtesten Clique der Schule.
Aber sie kann nicht aufhören an Nikolaos zu denken, den sie gleich am
ersten Tag kennengelernt hat. Von Anfang an strahlt er etwas Dunkles,
Geheimnisvolles aus. Ihre neuen Freunde meiden ihn, weichen Julias
Fragen nach ihm aus.
Eines Tages spricht Niki Julia an. Er hat eine Nachricht für sie, von ihrem Großvater. Aber Julias Großvater ist tot …
Quelle: Verlag

Die Handlung: 
 
Nach dem Tod ihres Vaters, ist für Julia nichts mehr, wie es einst war. Ihr einfaches und wohlhabendes Leben ist vorbei und sie hat einige Familiengeheimnisse gelüftet, die sie gerne vergessen würde.
So gibt sie an ihrer neuen Schule vor reich und unbeschwert zu sein. Als sie dann mit dem beliebten Felix zusammen kommt, scheint alles perfekt zu laufen. Doch obwohl sie mit Felix glücklich ist, geht ihr der geheimnisvolle Niki nicht aus dem Kopf. Er wird von allen gemieden und ihre Mitschüler scheinen Angst vor ihm zu haben.
Eines Tages spricht er sie an und hat eine Nachricht von ihrem toten Großvater für sie, denn die Toten sprechen zu ihm. 
 

Meine Meinung: 
 
Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen. 
Man lernt zuerst Julia und ihr neues Leben kennen und erfährt nach und nach etwas über ihre Vergangenheit. 
“Zwischen Ewig und Jetzt” bietet sehr leichte Unterhaltung für zwischendurch im Fantasybereich. Die Handlung ist insgesamt eher seicht und einfach, hat mich aber dennoch fesseln können.
Mir gefällt die Idee, dass die Toten durch einen Lebenden noch das erledigen können, was sie im Leben nicht mehr geschafft haben. Hier ist das durch Niki möglich. 
Dabei ist gut dargestellt, was der Gedanke mit Toten zu sprechen für Ängste auslösen kann, so dass viele Menschen lieber behaupten, dass Niki verrückt ist, als sich der Wahrheit zu stellen.
Besonders gelungen sind hier die zwischenmenschlichen Beziehungen und die Gefühle, die übermittelt werden. 
Obwohl das Buch nichts Besonderes ist, fühlte ich mich durchweg gut unterhalten. 
Viel dazu beigetragen hat die Liebesgeschichte, die einen hohen Stellenwert in dem Geschehen einnimmt. Zwar nerven mich generell Dreiecksbeziehungen (die hier aus Felix, Julia und Niki besteht), aber da Julia noch recht jung ist und schon vieles durchgemacht hat, passen ihre zwiegespaltenen Gefühle sehr gut zu dem Buch.
Es gibt verschiedene Handlungsstränge, die sich zum Schluss zu einem schlüssigen Ganzen ergänzen. 
Mit der einen oder anderen überraschenden Wendung, wird das Ende gut abgerundet. Zwar bleiben einige Dinge bis zum Schluss offen und ungeklärt, aber mir ist das hier fast gar nicht aufgefallen, da mir das Ende gut gefällt und einiges der Fantasie überlassen wird. Die grundlegenden Dinge sind aber beantwortet.

Die Protagonisten:   
 

Julia ist eine sehr sympathische Protagonistin, die so ihre Probleme mit ihrer Mutter hat. Ihr ganzes Leben hat sich verändert und so kann ich gut verstehen, dass sie zuerst den einfachen Weg sucht und eine Beziehung mit Felix eingeht. Ihre Handlungen sind meiner Meinung nach zwischendurch etwas sprunghaft, dadurch verliert sie aber nicht ihren Charme.
Felix kam mir zuerst sehr eingebildet vor, aber nach und nach habe ich gemerkt, wie viel ihm an Julia liegt. Er tut alles für sie und ist mir richtig ans Herz gewachsen.
Niki wirkt zuerst sehr düster und geheimnisvoll, aber da er von allen gemieden wird, ist das kein Wunder. Er hört als einziger die Toten und muss ganz alleine damit leben. Das stelle ich mir ziemlich schrecklich vor. Dabei ist er eigentlich total sympathisch.
Alle Protagonisten sind durchweg authentisch und liebevoll ausgearbeitet und runden das Buch gut ab. 

Der Schreibstil:  
 

Der Schreibstil ist ausgesprochen jugendlich, fesselnd, leicht und locker. Die Seiten fliegen beim Lesen nur so dahin. Marie Lucas schafft es Gefühle perfekt zu übermitteln, was dadurch ergänzt wird, dass das ganze Buch aus der Ich-Perspektive von Julia geschrieben ist. Man bekommt als Leser Julias Gefühle und Gedanken hautnah mit und so fühlt man sich ihr sehr nah.
 
Das Cover/der Buchtitel:
 
Das Cover ist ein richtiger Híngucker und macht mit dem eher dunklem Grundton und der pinken Schrift definitiv neugierig. Der Titel springt dabei richtig ins Auge und man möchte direkt wissen, was dahinter steckt. Ich finde den Titel sehr gelungen.

Fazit:  

“Zwischen Ewig und Jetzt” bietet tolle Jugendfantasy für zwischendurch. Die Handlung ist eher seicht, aber das Thema sehr ansprechend und gefühlvoll dargestellt. Authentische Protagonisten und überraschende Wendungen runden das Ganze ab.

 

8 Replies to “[Rezension] Marie Lucas- Zwischen Ewig und Jetzt”

    1. Ich könnte mir zwar auch eine Fortsetzung vorstellen, aber mir gefällt das Ende trotzdem. Es bleibt zwar wirklich einiges offen, aber hier hat mich das gar nicht gestört. Deshalb habe ich nicht mal dran gedacht das zu erwähnen.

  1. Hallo Mandy,

    nun, der Titel ist schon mal sehr dramatisch für meinen Geschmack oder? So als gäbe es keine weitere Lösung/Morgen…

    LG..Karin..

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