[Rezension] Dan Wells- Partials 1: Der Aufbruch

 
 

Titel: Partials 1- Der Aufbruch
Originaltitel: Partials 
Autor: Dan Wells
Genre: Dystopie
Verlag: IVI (März 2013)
ISBN: 978-3492702775
Gebundene Ausgabe: 512 Seiten
Preis: 16,99
 

Kurzbeschreibung 
 
Die letzten Menschen haben sich nach einer verheerenden Katastrophe nach Long Island, vor die Tore Manhattans, zurückgezogen. Die Partials,
übermächtige Krieger, die einst von den Menschen erschaffen wurden und
sich dann gegen sie wendeten, bedrohen die Überlebenden. Und eine
unheilbare Seuche fordert ihre Opfer. Die sechzehnjährige Kira setzt
alles daran, einen Weg zu finden, die Krankheit zu heilen. Doch dieser
Weg führt sie nach Manhattan, mitten in das Gebiet der unheimlichen
Partials. Und was sie dort entdeckt, wird nicht nur ihr eigenes, sondern
das Schicksal aller Geschöpfe auf unserem Planeten verändern …
Quelle: Verlag

Die Handlung: 
 
Kira gehört zu den wenigen Menschen, die gegen ein tödliches Virus immun sind.
Mit den wenigen Menschen, die es auf der Erde noch gibt, lebt sie auf Long Island und möchte ein Heilmittel für die Neugeborenen finden. Denn kein Kind wird älter als drei Tage und die Menschheit steht vor dem Aussterben. 
Und als wäre das nicht genug, gibt es die Partials. Diese von den Menschen geschaffenen Wesen, wurden für den Krieg erschaffen und haben sich gegen die Menschen gewannt.
Kira hofft das Heilmittel durch einen Partial zu bekommen und begibt sich nach Manhatten, wo diese leben. Sie macht unglaubliche Entdeckungen, die ihr Leben für immer verändern.
 

Meine Meinung: 
 
Dan Wells hat es geschafft mich von der ersten Seite an zu fesseln. 
Man lernt Kira und ihre Arbeit im Krankenhaus auf der Neugeborenenstation kennen. Direkt am Anfang erlebt man, wie ein Kind dort stirbt. So ist der Einstieg sehr emotional und so unglaublich gewählt, dass ich gar nicht anders konnte, als mit Kira auf die Suche nach einem Heilmittel zu gehen.
Nach und nach lernt man die Welt, in der Kira lebt näher kennen und die Zusammenhänge zu verstehen. Dabei herrscht durchgehend eine eher düstere und schockierende Grundstimmung vor, die sehr passend ist.
Das beste an dem Buch ist, dass unglaublich viel darin passiert. Selten habe ich einen Auftaktband einer Reihe gelesen, der so komplex ist und so viel Handlung beinhaltet. Der Teil aus dem Klappentext ist nur ein winziger Ausschnitt von dem, was alles passiert.
Dabei gibt es so viele Überraschungen, dass die Handlung zu keiner Zeit vorhersehbar ist und man als Leser einfach nicht weiß, worauf das Buch hinausläuft. Ich bin sehr lange im dunkeln getappt und konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Schon allein die Idee, dass die Kinder an einem Virus sterben und die Menschen in einer dystopischen Welt leben, in der es die unheimlichen Partials gibt, hat einen unglaublichen Sog auf mich ausgeübt. Dazu gibt es verschiedene Handlungsstränge, die sich wunderbar ergänzen und am Ende ein stimmiges Ganzes geben. So gibt es neben der Heilmittelsuche z.B. Aufstände, politische und zwischenmenschliche Probleme und vieles mehr.
Das Ende bietet eine große Überraschung, so dass ich am liebsten direkt den zweiten Band lesen würde.
Einzig die medizinischen Hintergründe weisen den einen oder anderen Fehler auf, was man als Laie aber gar nicht bemerkt. Durch die Heilmittelsuche gibt es auch viele Abschnitte, die mit Laborarbeit und Medizin zu tun haben. Davon sollte man sich aber nicht abschrecken lassen, denn Dan Wells hat die Erklärungen so gewählt, dass man alles gut verstehen kann, sich aber nicht langweilt. Das Buch ist durchweg fesselnd, abwechslungsreich und gehört für mich zu meinen Jahreshighlights.    

Die Protagonisten:   
 

Kira ist eine sehr zielstrebige und stellenweise auch sture Protagonistin, die etwas verändern möchte. Ihre Motive und ihre stellenweise sehr vorlaute und direkte Art, haben viel zu meinem Lesegenuss beigetragen.
Alle Protagonisten sind außerordentlich tiefgehend und authentisch ausgearbeitet. Als Leser kann man die Handlungen nachvollziehen und hat schnell das Gefühl die Protagonisten schon lange zu kennen. Außerdem machen sie alle eine eindrucksvolle Entwicklung durch. 

Der Schreibstil:  
 

Der Schreibstil ist insgesamt sehr detailliert, dennoch schafft Dan Wells es, genau das richtige Maß zu finden. Er schreibt ausgesprochen fesselnd, erklärt Fachbegriffe einfach, so dass sich das Buch wirklich leicht und locker lesen lässt. Besonders gut kann er Stimmungen und Gefühle vermitteln.
Die Handlung wird aus der Sicht von Kira (personaler Erzähler) erzählt, so dass man ihre Gefühle und Gedanken gut nachvollziehen kann und alles mit Kira zusammen erleben kann. Als Leser erfährt man nicht mehr, als Kira weiß, was die Spannung zusätzlich erhöht.
 
Das Cover/der Buchtitel:
 
Das Cover ist ein richtiger Blickfänger. Es gehört zu meinen Liebsten, da die Farbwahl sehr harmonisch ist und es neugierig macht, aber auch düster und geheimnisvoll wirkt. Es passt meiner Meinung nach sehr gut zum Inhalt und auch zu dem Titel. Dieser ist ebenfalls passend und hat dazu geführt, dass ich den Klappentext gelesen habe.

Fazit:  

Wer eine Dystopie sucht, die eine komplexe, tiefgehende Handlung beinhaltet, die zu überzeugen und fesseln weiß, der sollte sich “Partials” auf keinen Fall entgehen lassen. Selten habe ich einen ersten Band einer Reihe gelesen, in dem so viel passiert, wie hier. Man sollte sich nicht von der medizinischen Seite des Buches abschrecken lassen, da alles sehr einfach erklärt ist.
Für mich gehört das Buch definitiv zu meinen Jahreshighlights. 

 

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