[Rezension] Alex Morel- Survive: Wenn der Schnell mein Herz berührt

 
 

Titel: Survive- Wenn der Schnee mein Herz berührt
Originaltitel: Survive
Autor: Alex Morel
Genre: Jugendbuch (vom Verlag empfohlenes Alter: ab 14 Jahre)
Verlag: Egmont INK (Januar 2013)
ISBN: 978-3863960476
Gebundene Ausgabe: 256 Seiten
Preis: 14,99 € 

Kurzbeschreibung:

Das hochdramatische Abenteuer einer starken Heldin, die im erbitterten
Kampf ums Überleben zu sich selbst findet und dabei ihrer großen Liebe
begegnet. Aufreibend, ergreifend und herzzerreißend! Wie durch ein
Wunder überlebt Jane einen Flugzeugabsturz mitten in den Rocky
Mountains. Ironie des Schicksals – genau für diesen Tag hatte sie ihren
Selbstmord geplant. Außer Jane hat es nur noch ein einziger Passagier
geschafft: Paul. Gemeinsam schlagen sich die beiden Teenager durch die
eisige Wildnis, und dabei erkennt Jane zum ersten Mal seit Langem: Sie
will leben. Das ist vor allem Paul zu verdanken, der ihr Bestes zum
Vorschein bringt. Nie zuvor hat Jane so etwas für jemanden empfunden,
und für diese unverhoffte Liebe wächst sie über sich selbst hinaus …

Quelle: Verlag
 
 
Die Handlung:
 
Seit dem Selbstmord von Janes Vater hat sich alles verändert. Jane kommt mit dem Verlust nicht zurecht und bekommt starke psychische Probleme. Mehrmals versucht sie sich umzubringen und kommt deshalb in eine Psychatrie. Dort plant sie ihren perfekten Selbstmord. Nach außen hin benimmt sie sich, wie es erwartet wird, doch in Wahrheit möchte sie nur für ein paar Tage entlassen werden, um sich umzubringen. Doch dann kommt alles anders. Das Flugzeug in dem sie sterben wollte, stürzt ab und sie überlebt zusammen mit Paul. Nun muss sie sich entscheiden. Will sie einfach aufgeben oder kämpfen?
 

Meine Meinung: 

Selten ist es mir so schwer gefallen ein Buch zu bewerten. Meistens weiß ich recht schnell, was ich von einem Buch halten soll.
Hier ist das nicht so, denn es gibt einige positive Aspekte, aber auch einige negative. 
Zuerst lernt man als Leser Jane und ihre Geschichte kennen. Den Einstieg finde ich gut gewählt und mir hat die Umsetzung, wie Jane ihre Pläne verfolgt gut gefallen. Ihre psychischen Probleme sind dabei authentisch dargestellt. Ob der Auslöser, dass ihr Vater gestorben ist realistisch ist, ist fraglich. Darüber könnte man gewiss diskutieren. Es gibt bestimmt ganz viele Kinder, die mit dem Tod des Vaters zurechtkommen, aber bei manchen könnte das auch zu einer psychischen Erkrankung führen, je nachdem, wie labil der Mensch sowieso schon sind.

Dann stürzt sie ab und beschließt zu kämpfen. Diesen Punkt finde ich etwas zu weit hergeholt. Das ging mir zu schnell, denn sie entscheidet sich durch den Absturz etwas zu schnell fürs Leben. Zwar glaube ich schon, dass solch ein Ereignis einen Schalter im Menschen umlegen kann, aber bei Jane ist es mir einfach schwer gefallen, ihre Entscheidung nachzuvollziehen. Wäre Paul nicht geswesen, hätte ich ihren Lebenswillen als mehr als unglaubhaft beschrieben.

Das Buch wird in der Kurzbeschreibung als hochdramatisches Abenteuer beschrieben. Dem kann ich so nicht zustimmen. Zwar ist der Überlebenskampf der zwei sehr interessant und eindrucksvoll beschrieben, aber Spannung kommt nur gering auf. Die Handlung plätschert lange vor sich hin und die wenigen dramatischen Stellen sind schnell überwunden.
Einzig das Ende konnte mich völlig überzeugen. Zum Schluss vermittelt das Buch so viele starke Emotionen, dass ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte. Die Liebesgeschichte entwickelt sich langsam und ich finde sie insgesamt gut in die Handlung integriert.   

Die Protagonisten: 
 
Ich finde es generell immer schwer mich in Protagonisten mit psychischen Problemen hineinzuversetzen.
Bei Jane ist das nicht anders. Es ist schwierig nachzuvollziehen, warum sie sich umbringen möchte. Oft hatte ich den Eindruck, dass sie selber nicht weiß, ob sie nur Aufmerksamkeit haben möchte oder tatsächlich keinen Lebenswillen mehr hat. Allein ihr Plan sich mit Tabletten umzubringen, ist schon seltsam. Oft erbrechen die Menschen die Tabletten und werden höchstens bewusstlos. Nicht viele sterben so wirklich. Auf mich wirkt alles nur nach einem Hilfeschrei und das würde auch erklären, wieso sie sich dann für das Leben entscheidet. Mit der Zeit wird sie mir sympathischer, aber oft bleiben ihre Handlungsweisen nicht nachvollziehbar. Was mich sehr gestört hat, ist ihre Einstellung, dass die Selbstmordgefahr vererbt wurde. Irgendwie wirkt das so, wie es beschrieben wurde, doch eher unglaubhaft.
Paul war mir am Anfang durchaus sympatisch, aber es stört mich, dass auch er eine tragische Vergangenheit hat. Das hätte meiner Meinung nach nicht sein müssen. 
 
Der Schreibstil:   
 
Der Schreibstil ist an sich recht gut. Er ist leicht und locker zu lesen und in Jugendsprache gehalten. Leider fehlt ein richtiger Spannungsaufbau, dafür ist er sehr emotional und teilweise zu detailliert.

Das Buch ist aus der Ich-Perspektie von Jane geschrieben, was auch nötig ist, um Janes Handlung entfernt nachvollziehen zu können.  

Das Cover/der Buchtitel:

Das Cover ist ein Traum und wird viele Coverkäufer dazu verleiten das Buch zu kaufen. Es gefällt mir auch viel besser, als das Original. Es lässt sich auch einiges in das Cover und auch in den Titel hineininterpretieren, was mir gut gefällt.

Fazit: 

Alles in allem finde ich “Survive” nicht schlecht, aber es fehlt das gewisse Etwas. Die Handlung plätschert lange Zeit nur so dahin und ich hatte Probleme mich in die Protagonisten hineinzuversetzen. Das Ende und die starken Emotionen haben mir dagegen gut gefallen.

 
 

5 Replies to “[Rezension] Alex Morel- Survive: Wenn der Schnell mein Herz berührt”

  1. Hallo Mandy,

    was ich hier etwas problematisch finde ich ist der Preis! Sorry 256 Seiten für 14,99 Euro finde ich schon heftig oder? Wer soll sich das von seinem Taschengeld bitte leisten können…

    LG..Karin…

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