[eBook-Rezension] Tobias Schlage- Die Rebellion des Adlers

 
 

Titel: Die Rebellion des Adlers
Autor: Tobias Schlage
Genre: Science-Fiction/Dystopie

Verlag: epubli GmbH (November 2012)
ISBN: 9783844238297

ASIN: B00ABY65CM

Seitenzahl der Print-Ausgabe: 384 Seiten

Preis: 2,99 €

 
Kurzbeschreibung:
 
In einer postapokalyptischen Welt glaubte man Schusswaffen gehörten für immer der Vergangenheit an. Doch als eines Tages ein verschollenes Waffenlager, aus der “Alten Welt” gefunden wird, verfällt König Kron der Machtgier und nutzt sie dazu, die umliegenden Städte mit Krieg zu überziehen. Auch die letzte Stätte des Widerstandes, das Dorf Elpis, wird schließlich in einem tosenden Brandt vernichtet.
Ein junger, aufstrebender Rebell namens Saibo Telicius überlebt den schrecklichen Angriff. Von Verzweiflung und Rachegelüsten geplagt, zieht er alleine, mit seinem letzten Funken Hoffnung hinaus in die
Welt. Alsbald muss er feststellen, dass sich sein Vorhaben als weit
schwieriger erweist, als er es sich je hätte ausmalen können. Er gerät
in Gefangenschaft, in mörderische Auseinandersetzungen und bereist eine
fantastische Welt. Mit halsbrecherischen Aktionen und Guerillaangriffen
bahnt er sich seinen Weg und die neu entfachte Rebellion schafft es,
eine Flutwelle der Hoffnung, durch das Land walzen zu lassen.
Sie bleiben nicht lange unbemerkt. Eine Hetzjagd auf die Rebellen beginnt.
Innerhalb der Bewegung belasten Familienfehden und Vertrauensbrüche,
Verräter und Morde in den eigenen Reihen die Freiheitskämpfer
zusätzlich. In dem jungen Rebellen, welcher als einzelner, verzweifelter
Krieger loszog, brennt der sehnliche Wunsch, der Welt die Freiheit zu
bringen. Doch diese Freiheit muss teuer bezahlt werden, mit Blut…
Quelle: Verlag
 
 
Die Handlung:
 
Der 22- jährige Saibo Telicius lebt in einer postapokalyptischen Welt, die von König Kron beherrscht wird. Dieser hat als einziger Herrscher Schusswaffen zur Verfügung und die nutzt er um seine Macht zu vergrößern. 
Von klein auf wurde Saibo in dem Dorf Elpis als Rebell aufgezogen. Eines Tages wird sein Dorf zerstört und es überleben fast nur die Frauen, Kinder und alte Menschen. Getrieben von der Rachsucht und dem Wunsch zu kämpfen macht er sich auf. Er hofft, dass die Gerüchte eines Arbeitslagers stimmen und ein paar Rebellen dort hingebracht wurden, doch sehr groß ist die Hoffnung nicht. So beginnt seine abenteuerliche Reise mit viele Gefahren und Verlusten, aber auch mit neuen Freunschaften. Ob er es schafft Kron zu stürzen?
 
Meine Meinung: 
 
Ich finde den Einstieg des Buches sehr gut gewählt. Es beginnt mit zwei Prologen, die die Welt Gaias gut verdeutlichen. In dem ersten Prolog wird die heutige Zeit beschrieben und auch wodurch sie sich so verändert hat und zu der postapokalytischen Welt wurde in dem das Buch spielt. Diese Erklärungen sind logisch, schlüssig und sehr authentisch.
In dem zweiten Prolog erfährt man dann, dass ein Waffenlager gefunden wurde, so dass auch die Bewaffnung Krons und seiner Männer erklärt ist.
Mit diesem Grundbaustein konnte ich wunderbar in das Buch eintauchen. Durch liebevolle Beschreibungen, die aber nicht zu sehr Überhand nehmen, konnte ich mir alles sehr bildlich vorstellen.
Die Handlung ist detailliert und interessant ausgearbeitet und bietet viele verschiedene Facetten, die das Lesen nicht langweilig werden lassen.
Es gibt sehr viele überraschende Wendungen, so dass die ganze Umsetzung von Tobias Schlages Idee erstklassig ist. Auch die Spannung lässt nicht zu wünschen übrig. Es gibt immer wieder kleinere Spannungsmomente, die in einem tollen Finale gipfeln. Dieses ist zwar leicht vorhersehbar, aber es passt gut zum Buch.
 
Die Protagonisten:   
 
Saibo ist ein typischer Kämpfer und Rebell, stark und mutig und hat sein Herz am rechten Fleck. Zu Beginn ist er mir noch etwas blass erschienen, aber das hat sich schnell gelegt, als er für seine neuen Freunde sein Leben riskiert hat. Nach und nach ist er mir richtig sympathisch geworden und hat zu meinem Lesevergnügen beigetragen.
Hermes ist ein junger Dieb, der Saibo bestiehlt und danach sich ihm anschließt. Er hat einen tollen Humor und so für den einen oder anderen Lacher beim Lesen gesorgt. Seit vielen Jahren ist er für seine kleine Schwester Maya verantwortlich, für die er wirklich alles tun würde.
Insgesamt sind die Protagonisten liebevoll ausgearbeitet und zeigen nach anfänglichen Schwierigkeiten eine gewisse Tiefe, die mir gut gefallen hat. 
 
Der Schreibstil:  
 

Der Schreibstil ist an sich ist gar nicht schlecht. Etwas gestört hat mich die Formatierung, weil es viele Stellen mit viel Text ohne Absätze gibt. Bei solchen Stellen verrutschte ich hin und wieder in der Zeile, was etwas schade war. Dazu gibt es einige verschachtelte Sätze und ein paar Rechtschreibfehler, die das Lesen etwas erschweren.
Dennoch habe ich das Buch verschlungen und gerade die liebevollen Beschreibungen von Tobias Schlage haben es mir angetan. Er vermag es Spannung aufzubauen und den Leser damit zu fesseln.

Die Handlung ist oft der der Sicht von Saibo geschrieben, es gibt aber auch immer mal wieder Sichtwechsel, so dass man ein Gesamtbild der Handlung bekommt (auktoriale Erzählsituation).
  
Das Cover/der Buchtitel:

Das Cover und der Titel gefallen mir wirklich gut. Beides passt irgendwie sehr gut zu der Handlung und macht neugierig.

Fazit: 
 
Wer über Rechtschreibfehler und ungünstige Formatierungen hinweggucken kann, der sollte auf jeden Fall einen Blick in das Buch riskieren. Es lohnt sich, denn Tobias Schlage hat eine eindrucksvolle Welt mit einer tollen Handlung erschaffen.

 

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