[Rezension] Anika Beer- Als die schwarzen Feen kamen

 
Titel: Als die schwarzen Feen kamen
Autor: Anika Beer
Genre: Jugendbuch (vom Hersteller empfohlenes Alter ab 12 Jahre)
Verlag: cbj (März 2012)
ISBN: 978-3570401477
Broschierte Ausgabe: 448 Seiten
Preis: 12,99 €

Kurzbeschreibung:
Völlig unerwartet wird die fünfzehnjährige Marie von Gabriel, dem
Schwarm ihrer Mitschülerinnen, angesprochen. Gabriel vermag die Wesen zu
sehen, die sich im Schatten der Menschen verbergen, und in Maries
Schatten bemerkt er etwas Beunruhigendes: einen Schwarm gefährlich
anmutender schwarzer Feen. Gabriels Angebot, ihr zu helfen, lehnt Marie
zunächst ab, doch als es den Feen gelingt, in die Realität einzubrechen,
geht sie erneut auf ihn zu. Gemeinsam versuchen sie, das Wesen der
schwarzen Feen zu ergründen. Dabei stoßen sie auf eine düstere Stadt aus
Obsidian, die Marie einst in ihrer Phantasie erschuf, die jetzt aber
von den schwarzen Feen beherrscht wird. Mit Gabriels Hilfe will Marie es
wagen, die Obsidianstadt zu betreten, um sich den Feen zu stellen …
Quelle: Verlag 

Rezension

 

Die Handlung:
Marie ist eigentlich ein ganz normales Mädchen, dass sich gerne mit ihrer Mutter streitet und deren größtes Problem ein ungewollter Tanzkurs mit ihrer Freundin Theresa ist. Doch jeder Mensch hat sogenannte Schattenwesen. Gabriel, ein Junge aus Maries Schule kann diese Wesen sehen und eines Tages bemerkt er, dass Maries Schattenwesen, die schwarzen Feen ungewöhnlich sind und er beginnt sie zu warnen. Doch scheint da schon alles zu spät zu sein, denn die Feen kommen in Maries Welt und stellen eine ernste Bedrohung dar.Der Einstieg in die Welt die Anika Beer geschaffen hat ist mir unglaublich leicht gefallen. Die Idee der Schattenwesen, die bei jedem Menschen anders aussehen, hat mich direkt fasziniert und ich wollte unbedingt mehr darüber erfahren.
Nach und nach werden die Geheimnisse aufgedeckt und lange Zeit bin ich im Dunkeln getappt, worauf die Handlung hinausläuft. Das macht für mich immer ein gutes Buch aus. Vorhersehbare Handlungen langweilen den Leser doch schnell und so war ich froh, dass das hier nicht der Fall ist.
Dabei helfen einige überraschende Wendungen, so dass ich kaum aufhören konnte das Buch zu lesen.
Es gefällt mir gut, wie Anika Beer die Feen in eine zunächst alltägliche Handlung einbaut, so dass es eine gewisse Originalität bietet. Man hat nicht das Gefühl so etwas schon einmal gelesen zu haben. Dabei sind die Handlungszusammenhänge gut durchdacht und auch verschiedene Handlungsstränge ergänzen sich gut und bilden eine Einheit.
Auch eine gewisse Tiefgründigkeit herrscht vor, was bei Jugendbüchern doch oft zu kurz kommt.
Insgesamt ist das Buch düster, aber dennoch romantisch und wunderschön. So eine Mischung gefällt mir immer sehr gut. Das liegt wohl auch daran, dass es so nicht zu kitschig ist, aber dennoch sehr viele Emotionen beim Leser ankommen.
 
Die Protagonisten:

Marie ist liebenswürdig und ein typischer Teenager, bis ihre Welt aus den Fugen gerät und Gabriel ihr einziger Halt wird. Sie ist sehr liebevoll ausgearbeitet und ihr ganzes Verhalten ist nachvollziehbar und authentisch. Ich habe sehr schnell mit ihr mitgefühlt, da sie eine interessante Protagonistin ist.
Auch Gabriel, der zunächst sehr verschlossen ist, ist ein toller Protagonist. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht mehr über ihn zu erfahren und zu sehen, wie Marie und Gabriel sich näher kommen.
An sich sind alle Protagonisten detailliert ausgearbeitet und zeigen eine gewisse Tiefe.
 
Der Schreibstil:
Der Schreibstil ist locker und leicht. Dabei spannend, detailliert und emotional. Zwar sticht er nicht aus den sonstigen Jugendbüchern heraus, ist aber sehr angenehm zu lesen.
Die Handlung wird aus der Sicht von Marie oder Gabriel als personaler Erzähler erzählt. Zwischendurch gibt es auch Passagen aus einer anderen Sicht über die ich hier nicht mehr erzählen möchte, da das zu viel verraten würde.
Die Erzählperspektive hat mir gut gefallen, da man so als Leser die wichtigsten Gedanken und Zusammenhänge übermittelt bekommt.
 

Das Cover/der Buchtitel:
Das Cover gefällt mir wirklich gut, schon alleine, da es kein Mädchengesicht zeigt. Es passt wunderbar zur Handlung und ist ein wahrer Blickfänger.
Auch der Titel passt perfekt und hat mit dazu geführt, dass ich auf das Buch aufmerksam wurde. 

Fazit: 
“Als die schwarzen Feen kamen” ist ein wunderbarer Debütroman, der mich schnell in seinen Bann gezogen hat und mich bis zur letzten Seite fesseln konnte. Anika Beer hat originelle Ideen mit tollen Handlungssträngen verknüpft und ich freue mich schon darauf mehr von der Autorin zu lesen.


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