[Rezension] “Silberschwingen- Erbin des Lichts” von Emily Bold

Das Copyright vom Cover liegt beim Thienemann-Esslinger Verlag.

Die fünfzehnjährige Thorn wusste schon immer, dass sie adoptiert wurde. Doch als ihr Geburtstag näher rückt, geht es ihr auf einmal schlecht. Sie kann kaum atmen, hat unerträgliche Schmerzen, vor allem im Rücken und sieht seltsame Wesen mit Flügeln. Als sie erfährt, dass sie nur zur Hälfte ein Mensch ist, wird ihre Welt aus den Angeln gehoben. Denn sie ist zur Hälfte eine Silberschwinge. Doch Halbwesen sind verboten und Thorn sollte es eigentlich nicht geben.

Ich muss zugeben, dass ich von Emily Bold noch nichts gelesen habe, aber da ich so viel gutes gehört habe, war ich sehr neugierig auf ihr neuestes Werk. Schon von Anfang an konnte ich in die Geschichte eintauchen und habe mit Thorn gefiebert, was durch die gewählte Ich-Perspektive nur unterstützt wurde.
Es gibt aber auch einige Perspektivwechsel, die die personale Erzählperspektive von Lucien schildern, der eigentlich Thorns Feind ist und die Rebellen jagt.
Zu den Rebellen gehört Riley, der Thorn über ihre Herkunft und über das aufklärt, was aus ihr werden wird. 
Die Figuren fand ich wirklich gut dargestellt und jeder hat seine Ecken und Kanten. Mich konnte besonders Lucien faszinieren, der eigentlich ein ziemlich fieser und gefährlicher Protagonist ist, der aber dennoch immer wieder Sympathien bei mir wecken konnte.

Leider hat das Buch durch diese Konstellation ein leichtes Feeling einer Dreiecksgeschichte, was ich einfach nicht mag. Auch fand ich es etwas schade, dass fast nur die Liebesgeschichte des Buches im Vordergrund steht. Das soll jetzt nicht heißen, dass ich das Buch schlecht fand, ganz im Gegenteil. Es ist das erste Buch dieses Jahr, dem ich beinahe die volle Punktzahl gegeben hätte, aber dann doch nur beinahe. Ich hätte mir noch etwas mehr Informationen zu den Silberschwingen, Thorns Familie und den Rebellen gewünscht, auch wenn ich denke, dass da im nächsten Band noch einiges kommen wird. Die Idee der Silberschwingen und der Halbwesen gefiel mir unglaublich gut.

Ich habe das Buch als unglaublich emotional empfunden. Ich wollte gar nicht mehr aufhören zu lesen, weil ich wissen wollte, wie es mit Thorn, Riley und Lucien weitergeht, wie Thorn sich verändert und wie sie alles übersteht, da sie gejagt wird. 
Außerdem liebe ich das Setting des Buches, da London wohl immer meine Herzensstadt bleiben wird und ich schon einige Male dort war. So hatte ich das Gefühl zusammen mit Thorn erneut in London zu sein und sehe die Stadt nun noch einmal mit anderen Augen. 

Unterstützt wurde dieser Eindruck von einem einnehmenden und wirklich toll zu lesendem Schreibstil, der beim Lesen ein wahres Kopfkino entstehen lässt. 

Lange Zeit dachte ich, dass ich weiß, wie sich die Geschichte entwickelt, aber die Autorin hat mich hier eines besseren belehrt, weil es eine unglaubliche Wendung gibt und sowieso tolle Entwicklungen der Figuren stattfinden. Das Ende bietet einen wirklich fiesen Cliffhanger, der mich nun sehnsüchtig auf die Fortsetzung warten lässt.

“Silberschwingen- Erbin des Lichts” ist nur ganz knapp an meiner Höchstwertung vorbeigeschrappt, denn eigentlich habe ich das Buch geliebt. Es bietet so viele Emotionen und zeigt meine Herzensstadt von einer ganz neuen Seite. Ich liebe die Idee der Silberschwingen und habe mit Thorn mitgefiebert. Nun warte ich sehnsüchtig auf die Fortsetzung und muss unbedingt noch andere Bücher der Autorin lesen. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der gerne Fantasybücher liest, in denen die Liebesgeschichte stark im Vordergrund steht.

2 Replies to “[Rezension] “Silberschwingen- Erbin des Lichts” von Emily Bold”

  1. Hallo Mandy,

    das Buch sieht man im Moment fast auf jedem Blog bzw. bei Instagram und auch ich bin am Überlegen, ob ich es mir zulegen soll. Einzig die von dir angedeutete Liebesgeschichte stört mich etwas.

    Liebe Grüße,
    Uwe

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