[Rezension] “Bänder der Trauer” von Brandon Sanderson

Das Copyright vom Cover liegt beim Piper Verlag.

Eigentlich wollte Wax heiraten, doch seine Hochzeit wird sabotiert. Anstatt, dass er danach zur Ruhe kommt, wartet auf ihn ein neuer Auftrag, den er eigentlich ablehnen möchte, aber als er erfährt, dass seine Familie irgendetwas damit zu tun hat, macht er sich auf den Weg um mehr über die Bänder der Trauer zu erfahren. Bisher dachte er, sie wären ein Mythos, da sie unvorstellbare Macht verleihen, aber es gibt immer mehr Hinweise auf die wahre Existenz. So machen sich Wax und Wayne zusammen mit Marasi, ihrer Schwester Steris und der Kandra MeLaan auf den Weg um das Geheimnis zu lüften.

Nachdem mich schon der Vorband rund um Wax und Wayne sehr gut unterhalten konnte, war ich gespannt darauf, was mich hier erwartet. Wieder einmal entführt Brandon Sanderson den Leser nach Elantel, doch dieses Mal hat es weniger einen Westerntouch, was vor allem daran lag, dass das Setting wechselt. Denn der Großteil des Plots spielt im südlichen Teil des Beckens von Elantel, in Neu-Seran. Hier hatte ich das Gefühl, dass noch mehr die Morderne einzieht und die Steampunk-Elemente stärker werden.
Magie und Technik werden noch mehr gemischt und neue Erkenntnisse treten auf. Das Setting fand ich unglaublich vielschichtig und gelungen. Allerdings waren mir manche Erklärungen zu detailliert und ich musste zusammenreißen um am Ball zu bleiben, doch es hat sich mehr als gelohnt.

Ich fand das Buch unglaublich toll und sogar noch besser als seinen Vorgänger. Es ist actionreich und es gibt so einige Wendungen mit denen ich so nicht gerechnet hätte. Außerdem taucht eine andere Zivilisation auf, die für einige Überraschungen sorgt. Diese passt irgendwie eher zu einem Science-Fiction-Roman, aber irgendwie fand ich es spannend, wie der Autor diese Zivilisation mit dem Rest verknüpft hat. Dennoch mag ich besonders die Magie des Buches.

Aber auch die Protagonisten können erneut überzeugen und Wax und Wayne sind einfach mega gelungen dargestellt, voller Ecken und Kanten und vielen Facetten, dabei einfallsreich und mit ihren Sprüchen einfach sympathisch. Hier gefiel mir aber besonders Steris, die für alles einen Plan B braucht und für alles gerüstet sein will. Sie ist zwar etwas schrullig, aber gerade das fand ich erfrischend. Neben den dreien können aber auch die anderen Figuren überzeugen und so wird es nicht langweilig.

Der Schreibstil war ebenfalls nach meinem Geschmack, denn er ist einfach großartig, atmosphärisch und teils wirklich humorvoll. Ich habe oft lachen müssen, aber auch so viele Emotionen durchlebt. Der Plot wird hauptsächlich aus der personalen Erzählperspektive von Marasi, Wax und Wayne geschildert, es gibt aber auch andere Perspektiven die dargestellt werden.

Dieses Buch hat so unglaublich viel zu bieten und neben den actionreichen Szenen gibt es auch ruhigere, die mich ebenfalls in ihren Bann ziehen konnten und alles ist einfach spannend. Ich bin zwar erst seit kurzem ein Fan von Brandon Sandersons Büchern, aber ich muss unbedingt noch die anderen lesen, die er veröffentlicht hat, denn hier bekommt man Fantasy vom Feinsten geboten. Denn auch das Ende dieses Buches konnte mich komplett überzeugen und nun freue ich mich auf das Finale.

Mit diesem Fantasyroman konnte mich Brandon Sanderson mehr als begeistern. Ich finde das Setting gelungen und für einen Fantasyroman mal etwas anderes. Dazu ist der Plot abwechslungsreich und spannend und die Protagonisten sind nach meinem Geschmack. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung, die hoffentlich nicht zu lange auf sich warten lässt.

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