[Rezension] “Tote Mädchen lügen nicht” von Jay Asher

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Eines Tages wartet auf Clay ein Karton mit Kassetten zu Hause. Als er anfängt sie zu hören, erwartet ihn die Stimme von seiner Mitschülerin Hannah, die sich umgebracht hat. Auf diesen Kassetten erzählt sie, was sie in den Selbstmord getrieben hat und jeder, der diese Kassetten erhält, hat Mitschuld an dem Ganzen. Doch was hat Clay damit zu tun? Außer, dass er für Hannah geschwärmt hat, hat ihn nicht viel mit ihr verbunden…

Da es zu diesem Buch mittlerweile eine Serie gibt, gibt es einen unglaublichen Hype darum. Bisher hatte es mich nie interessiert, aber nun wurde ich doch neugierig und ich muss sagen, dass ich froh darüber bin, denn es ist ein ganz besonderes Buch, das nicht einfach zu verdauen ist und zum Nachdenken anregt. Denn jede kleinste unbedachte Tat, kann die schlimmsten Konsequenzen haben und wie oft werden im Schulalltag gemeine Sprüche geklopft und Gerüchte in die Welt gesetzt?

Für Hannah wurde es irgendwann zu viel und sie hat Selbstmord begangen. Mit den Kassetten richtet sie eine Botschaft an diejenigen, die dafür gesorgt haben, dass sie sich umgebracht hat. Das ganze Buch über herrscht eine bedrückende und beklemmende Atmosphäre vor, die mich komplett fesseln konnte. Ich wollte zusammen mit Clay wissen, was er Hannah angetan hat und wieso sie so weit gegangen ist sich umzubringen. 

Ich finde das Buch wirklich grandios, allerdings habe ich einen Kritikpunkt. Ich hatte die ganze Zeit darauf gewartet, das Hannah schlimmeres passiert, was jetzt nicht abwerten soll, was sie erlebt hat, aber irgendwie kam es mir zu wenig vor für so einen drastischen Schritt. Denn z.B. wird ein Mädchen in dem Buch vergewaltigt, was ich einfach viel schlimmer finde als das was Hannah erlebt hat. Dennoch summiert sich wohl alles und für sie hat es ausgereicht.

In dem Buch begleiten wir Clay, wie er Hannahs Geschichte verfolgt. So wird auch alles aus seiner Ich-Perspektive geschildert, was alles sehr emotional macht. Neben dem was er beim Hören erlebt, wird aber auch der Inhalt der Kassetten wiedergeben, also so wie Hannah es spricht und zu dem Zeitpunkt in dem Clay es hört.

Clay war mir dabei sehr sympathisch und ich habe richtig mit ihm gelitten. Er ist ein durchweg toll ausgearbeiteter Proatgonist. 
Für Hannah konnte ich zwar nicht immer Verständnis erübrigen, aber dennoch zeigt dieses Buch, dass die kleinste unbedachte Tat für einen Menschen schlimme Folgen haben kann.

Der Schreibstil passt ebenfalls wunderbar zum Buch, da der Autor sehr atmosphärisch, emotional und dabei leicht und locker schreibt. 

Das Ende ist wie zu erwarten nicht wirklich abgeschlossen und da Hannah tot ist, braucht man kein Happy End erwarten. Aber dennoch fand ich das Ende gut und irgendwie hoffnungsvoll.

“Tote Mädchen lügen nicht” regt durchweg zum Nachdenken an und kann mit seiner beklemmenden und bedrückenden Amtosphäre fesseln. Ich kann den Hype darum verstehen und werde auch bald die Serie dazu schauen.

  • Hierbei handelt es sich soweit ich weiß um einen Einzelband.
  • Eine Leseprobe dazu findet ihr hier: Klick 
  • Über den Autor erfahrt ihr hier mehr: Klick
  • Seinen Blog findet ihr hier: Klick
  • Das Buch wurde als Serie verfilmt.

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