[Rezension] “Under Ground” von S.L. Grey

 
 
 

Als sich ein tödliches Grippevirus immer mehr ausbreitet und schließlich auch die USA erreicht, fliehen einige Familien ins Sanctum, einem Luxusbunker, der sich selber versorgen können soll. Doch dieser ist noch gar nicht komplett fertiggestellt und der versprochene Luxus fehlt an vielen Stellen.
Als dann eine Leiche gefunden wird, steigern sich die schon vorher vorhandenen Spannungen und eine Panik droht auszubrechen. 


 

Da ich generell solche Bücher sehr gerne lese, konnte “Under Ground” schnell meine Neugierde wecken. Zwar klang die Idee nicht neu, aber doch vielversprechend. Leider muss ich sagen, dass es mich ziemlich enttäuscht hat und ich lange überlegt habe, wie ich es überhaupt bewerten soll. 

Denn insgesamt fehlte mir die Spannung. Ich fand das Buch ziemlich nervig und vorhersehbar, obwohl mir der Anfang noch gefiel. 
Was mich aber vor allem genervt hat, war das hier sämtliche Klischees bedient werden und es in dem Bunker keinen normalen Menschen zu geben scheint. Alle haben auf ihre Art einen Knall und die Personen sind wirklich klischeehaft, sei es die eingebildete Britin, die ihren Hund über alles liebt, oder der asiatische Nerd. Außerdem wurde ich mit keinem der Protagonisten warm und deren Schicksal war mir relativ egal. 

Der Plot an sich hat Potenzial und die Idee dahinter mag ich. Der Schreibstil ist auch insgesamt nicht schlecht. Der Plot wird aus verschiedenen Perpektiven geschildert, mal wurde dabei die Ich-Perspektive gewählt, mal die personale Erzählperspektive, was für Abwechslung sorgt. Insgesamt herrscht eine bedrückende Atmosphäre vor und obwohl mir vieles nicht gefiel, ließ sich das Buch sehr gut lesen. Die Beschreibungen des Bunkers fand ich gelungen.

Das Ende hat vieles wieder ausgeglichen, weil es spannend ist, mir gut gefallen hat und fernab von den Klischees überzeugen kann.

 

“Under Ground” bekommt von mir leider nur sehr knappe drei Sterne und das auch nur, weil mir die Grundidee und das Ende gefallen haben. Ansonsten fand ich das Buch eher nervig und klischeehaft, auch wenn es sich gut lesen lässt. Ich kann es nicht wirklich empfehlen, aber bestimmt gibt es den einen oder anderen Leser, den es dennoch fesseln kann.

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