[Rezension] “Bluescreen” von Dan Wells

 

Los Angeles im Jahre 2050: So gut wie jeder Mensch hat das Djinni, ein Implantat das sich im Kopf gefindet und dafür sorgt, dass man immer online ist. Handys braucht man schon lange nicht mehr. Dazu gibt es Nulis, die sämtliche niedere Arbeiten erledigen und Fahrzeuge die von selbst fahren. Marisa lebt in dieser Welt und fühlt sich in der virtuellen Realität am wohlsten. Sie ist eine begnadete Hackerin und als eine ihrer Freundinnen ihr die neue Droge Bluescreen zeigt, stößt sie auf etwas mit dem sie nie gerechnet hätte. Denn die Droge ist alles andere als harmlos, obwohl ihre Freundin dennoch der Meinung ist…

Bisher haben mir Dan Wells Werke immer gefallen und so war ich gespannt auf seinen neuen Roman, der dystopisch angehaucht ist, in der Zukunft spielt und so einige Science Fiction-Elemente beinhaltet. Die Idee, die er hier darstellt ist erschreckend realistisch. Ich glaube wirklich, dass das von ihm geschaffene Setting mit den Implantaten, den Nulis und den selbst fahrenden Autos irgendwann Realität werden könnte und so regt das Buch gleichzeitig zum Nachdenken an.

Zu Beginn hatte ich allerdings einige Schwierigkeiten in die Welt des Buches hineinzukommen, da es so einige unbekannte Begriffe gibt und Dan Wells auch mal gerne ausschweift, was wissenschaftliche oder technische Themen angeht. Dadurch fiel mir das Lesen nicht immer ganz leicht.
Doch nachdem ich die Zusammenhänge verstanden habe, konnte ich völlig in das Buch versinken und fand es sehr spannend. 

Denn es beginnt direkt mitten im Geschehen und Marisa befindet sich bei einem Trainingskampf in der virtuellen Realität. Anschließend begleitet man sie bei ihrem realen Leben und lernt sie schnell kennen. So war sie mir direkt sympathisch. Sie versucht alles um ihrer Freundin, die die Drogen genommen hat zu helfen und ist schlau und mutig. Schnell lernt man auch ihre Freunde kennen und ich finde, dass die Figuren des Buches authentisch und gut ausgearbeitet sind.

Der Schreibstil ist nicht unbedingt als einfach zu bezeichnen. Ich finde sogar, dass Dan Wells hier ziemlich anspruchsvoll schreibt, doch dadurch kann man es nicht weniger gut lesen. Manche spanische Begriffe fließen mit ein, aber dafür gibt es einen Grund, so dass ich das als nicht weiter schlimm empfunden habe. Es passt sogar gut zum Setting und zu dem Plot. Alles wird aus der personalen Erzählperspektive von Marisa erzählt, was ich sehr passend finde.

Wie schon erwähnt ist der Plot spannend. Ich wusste zu keiner Zeit, was mich als nächstes erwartet. Es wird gefährlich und es gibt so einige überraschende Wendungen. Dabei baut sich die Spannung immer weiter auf, bis sie in einem überzeugendem Showdown endet. Das Ende bietet einen gelungenen Abschluss und ich bin schon sehr gespannt auf den zweiten Band. 

“Bluescreen” ist ein Buch, das aufgrund seiner vielen technischen Begriffe und Beschreibungen nicht für jeden etwas sein dürfte, aber mir hat es wirklich gut gefallen. Die dargestelle Welt halte ich für erschreckend realistisch und irgendwann möglich und der Plot war spannend, so dass ich mich schon jetzt auf die Fortsetzung freue.
 

2 Replies to “[Rezension] “Bluescreen” von Dan Wells”

  1. Hi Mandy,

    tolle Rezi und mir hat das Buch ebenfalls gut gefallen. Hatte es sogar innerhalb von 2 Tagen durch :) Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht.

    Vor allem steckt hinter der Geschichte ein sehr ernstes Thema, was sehr zum Nachdenken anregt.

    Liebe Grüße,
    Uwe

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