[Rezension] “Aschamdon” von Valerian Çaithoque

 

Rafaela hat es im Jahre 1944 nicht leicht. Ihr Bruder wurde ermordet und schließlich ermordet sie ihren Vater. Eingesperrt in einer Psychatrie hat sie keine Hoffnung mehr. Doch dann taucht Aschamdon in ihrem Leben auf. Er ist ein Ariach, ein Wesen, das an einen Engel erinnert und das große Macht hat. Er hilft ihr, aber dafür muss sie ihm helfen.
Atila dagegen hat im Jahre 2002 große Schulden und versucht diese durch Antiquitätengeschäfte wieder zu beschaffen. Doch er trifft auf seltsame Menschen, findet ein geheimnisvolles Artefakt und gerät auf einmal zwischen die Fronten von seltsamen Geheimbunden…


Schon länger war ich neugierig auf dieses außergewöhnliche Werk, denn es besticht vor allem durch seine Gestaltung. Jede Seite sieht so aus, als wäre sie auf Pergament gedruckt und es gibt viele, viele bildliche Darstellungen und Illustrationen, die teils einen historischen Ursprung haben, teils extra für das Buch gezeichnet wurden. Dadurch gibt es neben dem Text unglaublich viel zu entdecken.

Aber auch der Plot kann überzeugen. Man begleitet die zwei sehr unterschiedlichen Protagonisten Rafaela und Atila in zwei unterschiedlichen Zeitebenen. Auf den ersten Blick haben die beiden Geschichten nichts miteinander zu tun, aber irgendwann wird klar, dass alles irgendwie zusammenhängt.
Der Plot ist komplex und kombiniert geschichtliches mit Fiktion, was ich sehr gelungen finde.
Allerdings hatte ich irgendwann Probleme die ganzen Zusammenhänge zu verstehen und bin oft durcheinander gekommen, weil es zwei verschiedene Orden gibt, unterschiedliche Wesen, die Engeln ähneln und man auch sonst als Leser viele Informationen bekommt. Es ist da einfach nicht leicht den Überblick zu behalten und man muss sich beim Lesen konzentrieren.
Dennoch fand ich das Buch und die Idee dahinter sehr spannend. Zu keiner Zeit wusste ich, was mich dabei erwartet und konnte so immer wieder überrascht werden.

Rafaela und Atila treffen auf eine Vielzahl von unterschiedlichen Menschen und ich muss sagen, dass alle Figuren des Buches, allen voran Rafaela und Atila sehr gut und überzeugend ausgearbeitet sind. Vor allem die beiden Protagonisten habe ich sehr gerne begleitet und war gespannt darauf, was sie noch so erleben werden.

Der Schreibstil ist recht anspruchsvoll, passt aber perfekt zu dem Setting des Buches. Alles wird aus Rafealas und Atilas Perspektive geschildert, wobei aber alles eher als auktorialer Erzähler beschrieben wird.

Das Ende ist wirklich gelungen und ich bin sehr gespannt auf den nächsten Band, den ich bestimmt auch bald lesen werde.


“Aschamdon” ist ein sehr beeindruckendes Buch und einzig die Komplexität des Ganzen war mir etwas zu viel. Der Rest ist durchweg gelungen und ich kann das Buch jedem empfehlen, der Fantasy verknüpft mit wahren geschichtlichen Ereignissen mag.

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