[Hörbuch-Rezension] “In der Finsternis” von Sandrone Dazieri

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Die Polizistin Colomba Caselli, noch immer schwer traumatisiert aufgrund eines Unfalls in ihrer Vergangenheit, wird aus ihrer Beurlaubung geholt und auf den Fall eines vermissten Kindes angesetzt. Anfangs noch ungewiss, ob sie überhaupt wieder als Polizistin arbeiten können würde, steigt schnell ihr Interesse an dem Fall. Sie lernt Dante Torre kennen, einen Mann, der elf Jahre seiner Kindheit in einem Betonverlies verbringen musste und nun seine ganz eigenen Theorien zu dem Fall entwickelt. Schon bald müssen beide merken, dass hinter dieser Entführung ein weit größeres Verbrechen steckt.

Vorweg: mir hat “In
der Finsternis” schon wohl gefallen (Das klingt nun schon nach einem
dicken ABER)… Ich war anfangs ein wenig irritiert von den
Zeitsprüngen/Rückblicken, so dass ich mich fragte, ob ich vielleicht
einen zweiten Teil erwischt hatte. Colomba Casellis Vergangenheit, die
erst nach und nach geschildert wird, hätte sicher auch ein
eigenständiges Buch abgeben können und ich weiß nicht, ob ich es nun gut
oder schlecht finden soll, dass man als Leser/Hörer so lang im Dunkeln
tappen muss.

Die Story sonst ist spannend und nicht
vorhersehbar, kam mir aber gegen Ende ein wenig in die Länge gezogen
vor. Nach dem Punkt, an dem ich nun gedacht hätte das Ende des Buches
sei gekommen (ich muss mich schon echt zusammenreißen um nicht zu
spoilern) ging es noch eine ganze Weile weiter, der Spannungshöhepunkt
konnte aber nicht mehr so aufgebaut werden, wie er an jenem Punkt war.

Sehr
positiv fand ich den Charakter des Dante Torre. Obwohl in der
offiziellen Buchbeschreibung vielleicht ein bisschen zu hochgelobt, hat
Sandrone Dazieri mit ihm einen sehr interessanten Protagonisten
entworfen, von dem ich nur hoffen kann, dass es keine echten Vorgaben
bezüglich seiner Vorgeschichte und psychologischen Besonderheiten gibt.
Leider habe ich stellenweise ein bisschen seine Klaustrophobie vermisst,
während sie an anderen Stellen geradezu übertrieben wurde. Dagegen
wirkte die sonst schon recht üble Vorgeschichte der Colomba Caselli auch gut durchdacht, jedoch nicht SO außergewöhnlich und interessant.

Zum
Sprecher. Dies ist das erste Hörbuch, welches ich von Jürgen Holdorf
gesprochen höre. Anfangs fiel mir das Zuhören noch schwer, aber – wie
meiner Meinung nach bei vielen Hörbüchern – es wurde besser, sobald sich
der Sprecher in seine Rolle(n) eingelesen hatte. Ich würde ihn nicht zu
meinen Favouriten unter den Sprechern zählen, aber er hat seinen Job
hier alles Andere als schlecht gemacht.  

Das Ende der Geschichte schließt mit der Story als solche gut ab. Ich könnte mir schon vorstellen, dass es irgendwann einen Nachfolger geben könnte, der es jedoch schwierig haben sollte, an diesen Teil hier heranzukommen, da die Geschichten um die Protagonisten abgeschlossen sind und meiner Meinung nach den Großteil des Reizes am Hörbuch ausmachen. Sollte es einen Nachfolger geben, würde ich ihn aber dennoch hören.

Ich gebe “In der Finsternis” 3 1/2 von 5 Sternen. 
Wie oben gesagt, hat mir das Hörbuch schon wohl gefallen, hat mich aber nicht so mitreißen können wie manch andere. Und nach meinen oben genannten Kritikpunkten kann ich mit meinem Gewissen leider auch keine 4 Sterne vereinbaren. Vielleicht werde ich auch nur mittlerweile zu anspruchsvoll. 

  • Hierbei handelt es sich soweit ich weiß um einen Einzelband.
  • Das gleichnamige Buch ist beim Piper Verlag erschienen.
  • Eine Hörprobe dazu findet ihr hier: Klick
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  • Über den Autor erfahrt ihr hier mehr: Klick
  • Und hier über den Sprecher: Klick

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