[Rezension] “Wunderbare Wünsche” von Lindsay Ribar

 
 

Für Margo läuft alles nach Plan und als sie für ihre Traumrolle in dem Schulmusical vorsingt, ist ihr die Rolle so gut wie sicher. Doch dann taucht Victoria auf, ein unscheinbares Mädchen und schnappt ihr die Rolle vor der Nase weg. Und das Schlimmste ist, dass sie nicht einmal besonders gut ist. Als Margo auf der Mädchentoilette einen seltsamen Ring findet, erfährt sie wieso Victoria die Rolle bekommen hat. Denn der Ring gehört zu einem Dschinn, der Margo nun drei Wünsche erfüllen möchte. Schnell fühlt sich Margo zu dem Dschinn mit dem Namen Oliver hingezogen und erfährt, dass er auf der Flucht ist. Oliver und sein Schicksal gehen ihr nicht mehr aus dem Kopf. Werden ihre drei Wünsche ausreichen?

 

Da ich sehr gerne Bücher lese, die sich mit Dschinns beschäftigen war ich sehr gespannt auf dieses Buch.
Es beginnt sehr vielversprechend mit einem Prolog, dass das Vorsingen von Margo beschreibt. Anschließend geht es mit der Bekanntgabe der Musicalteilnehmer weiter. Überraschend spät befasst sich dann das Buch mit Dschinns. Margo findet den Ring nicht direkt zu Anfang, sondern erst nach einiger Zeit. Zuvor liegt das Hauptaugenmerk des Buches auf “normalen” Themen wie Schulprobleme, Freundschaft, das Musical und die Proben.
Der Fantasyanteil ist dadurch relativ gering, was ich etwas schade finde. Auch als der Dschinn auftaucht, liegt das Hauptaugenmerk eher auf Margos Gefühlen, wie sie Oliver näher kennernlernt, wie sie ihre Wünsche wählt und warum, und weniger auf der Magie.
Dennoch konnte mich “Wunderbare Wünsche” insgesamt gut unterhalten.

Lange Zeit passiert allerdings recht wenig und der Plot schleicht vor sich hin. Erst als Olivers Feind Xavier auftaucht nimmt die Spannung zusehends zu. 
Es ist eher ein Buch für zwischendurch, das etwas vorhersehbar ist, aber dennoch viele schöne Stellen hat.
Mir gefällt es, wie Margo und Oliver sich näher kommen und die Idee, dass man mehr als drei Wünsche äußern kann, die Konsequenzen aber nicht zu unterschätzen sind.
Viel Neues gibt das Buch zwar nicht her, aber es ist durchweg unterhaltsam.

Margo als Protagonistin fand ich zuerst etwas schwierig, weil dadurch, dass sie sehr zielstrebig und vollkommen von sich überzeugt ist, wirkt sie zuerst unsympathisch und arrogant. Doch je mehr man sie kennenlernt, desto sympathischer wird sie. Zudem entwickelt sie sich im Laufe des Buches.
Oliver dagegen wirkte auf mich etwas blass und unnahbar. Es dauert lange bis man mehr über ihn erfährt und erst zum Schluss konnte er mich überzeugen. 
Alle anderen Charaktere ergänzen den Plot dagegen gut, obwohl sie doch sehr blass ausgearbeitet sind.

Der Schreibstil ist leicht und locker zu lesen und jugendlich gehalten. Die Dialoge können überzeugen, haben aber nicht viel Tiefgang. Alles wird aus Margos Ich-Perspektive erzählt, was mir gut gefallen hat.

Das Ende bietet eine überraschende Wendung, sodass ich trotz meiner Kritik neugierig auf den zweiten Band bin. Es ist eher ein leichtes Buch, für zwischendurch, von dem man nicht zu viel erwarten darf. Es ist nicht wirklich schlecht, könnte aber auch keins meiner Lieblingsbücher werden.

 

“Wunderbare Wünsche” bietet leichte Unterhaltung für zwischendurch, ohne viel Tiefgang und mit überraschend wenig Magie. Der Fantasyanteil ist für meinen Geschmack zu gering, dennoch konnte es mich insgesamt gut erhalten.

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