[Rezension] Samantha Young- Flammenmädchen

 
 
 
Ari ist verunsichert und einsam. Ihr Vater ist nur unterwegs und lässt sie alleine. Ihr bester Freund und ihre heimliche Liebe Charlie hat sich verändert und geht ihr aus dem Weg. Dazu reden ihre Freunde über nichts anderes als das College, dabei weiß Ari nicht einmal, ob sie überhaupt studieren möchte. An ihrem 18. Geburtstag passiert dann das Unglaubliche. Sie gelangt nach Mount Qaf und trifft da auf einen Dschinn der behauptet ihr Vater zu sein. Ab da ändert sich ihre Leben für immer und sie wird von dem Dschinn Jai beschützt, denn auf Ari kommt noch einiges zu.
 

 
Als ich von dem Buch gehört habe, war mir schnell klar, dass es ein Buch für mich sein könnte. Bisher kenne ich keins der Bücher von Samantha Young, aber das Thema Dschinn klang für mich direkt interessant, da es davon nur wenige Bücher gibt und die meisten ohne neue Ideen daherkommen.
 
“Flammenmädchen” ist da anders. Es geht nicht um den typischen Dschinn aus der Lampe, der drei Wünsche erfüllen kann, sondern um ein Fantasywesen mit eindrucksvollen Fähigkeiten und dem Reich der Dschinn Mount Qaf. Mount Qaf ist eine eigene Fantasywelt, die man zwar nur kurz kennenlernt, aber die Hintergründe und die Intrigen der Dschinn konnten mich fesseln und begeistern. Samantha Young kombiniert her Altbekanntes mit Neuem und schafft daraus etwas Einzigartiges.
 
Der Plot entwickelt schnell einen ganz besonderen Sog, da man als Leser mehr über die Dschinn erfahren möchte, denn es gibt verschiedene Dschinn-Arten, die teilweise alles andere als nett und harmlos sind. Die Handlung ist spannend und bietet einige Überraschungen.
 
Allerdings hatte ich zuerst meine Probleme mit den Protagonisten. Ari ist unglücklich, einsam und schon fast depressiv, unternimmt aber nichts dagegen und beschwert sich, dass Charlie so anders geworden ist, aber versucht ihm auch nicht richtig zu helfen. Sie wirkt oft passiv und auch als sie von ihrer Herrkunft erfährt möchte sie nichts davon wissen und leugnet es. Erst im Laufe des Buches entwickelt sie sich und wird zu einer Protagonistin, die ich sympathisch finde und die ich gerne auf ihren Abenteuern begeleitet habe.
Auch Charlie ist ein Protagonist bei dem ich nur den Kopf schütteln konnte. Nachdem er seinen Bruder bei einem Unfall verloren hat und sich die Schuld daran gibt, gibt er sich mit den falschen Leuten ab, trinkt, raucht und konsumiert Drogen und stößt Ari immer wieder vor den Kopf. Als er erfährt, dass Ari kein Mensch ist bekommt er ein fast manisches Interesse, was mir Angst gemacht hat. Ich konnte einfach nicht verstehen, was Ari an Charlie findet. Dennoch gehörte er irgendwie doch dazu und konnte mich durch seine Hintergrundgeschichte und seine Sorge um Ari doch etwas für sich gewinnen.
Einzig Jai und ein paar Nebenprotagonisten konnten mich von Anfang an begeistern. Das sich eine Art Dreiecksgeschichte anbahnt, hat mich zuerst etwas gestört, aber wie sich das Ganze entwickelt hat mir dann doch gut gefallen.
 
Trotz meiner anfänglichen Probleme mit Ari und Charlie, konnte mich das Buch von der ersten bis zur letzten Seite fesseln. Das Ende ist unglaublich spannend und die Dialoge sind unterhaltsam und teils sehr witzig aber auch berührend.
 
Samantha Young schreibt hier sehr jugendlich, dabei leicht und locker und beschreibt vieles wunderschön. Emotionen kann sie gut übermitteln und die Spannung stetig aufbauen. Der Plot wird hauptsächlich aus Aris und Jais Perspektive (personaler Erzähler) geschildert, aber es kommen auch andere wenige Perspektivwechsel vor, die ein stimmiges Ganzes ergeben.
 
Nach dem gelungenen Finale bin ich schon jetzt sehr gespannt, wie es mit Ari, Jai und Charlie weitergehen wird.

 
Trotz meinen anfänglichen Problemen mit den Protagonisten konnte mich “Flammenmädchen” überzeugen. Die Idee hinter allem ist grandios und der Plot durchweg spannend mit einigen Überraschungen. Ich bin schon sehr gespannt auf die Folgebände.

2 Replies to “[Rezension] Samantha Young- Flammenmädchen”

    1. Hi Lillie,
      vielen Dank. Dann solltest du das auf jeden Fall nach holen. Ich finde wirklich, dass es sich lohnt (auch wenn ich das Cover nicht so mag).
      Liebe Grüße
      Mandy

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