[Rezension] Eoin Colfer- WARP: Der Quantenzauberer

 
 

Nach einem öffentlichen Unglück wird die FBI-Junior-Agentin Chevie Savano nach London versetzt. Es ist ihre einzige Chance noch beim FBI zu bleiben, denn eine Abfindung möchte sie nicht. Dennoch fühlt sie sich völlig unterfordert und bestraft, denn ihre einzige Aufgabe besteht darin im Auftrag von WARP eine seltsame Metallkapsel zu bewachen. Die Kapsel hat schon lange keine Aktivität mehr gezeigt, doch nach neun Monaten, die Chevie schon in London ist, geschieht das Unfassbare. Die Metallkapsel erwacht zum Leben und heraus kommt ein 14-jähriger Junge und ein Toter aus der Vergangenheit. Der Junge hat Angst, denn er weißt, dass der Auftragsmörder Garrick nicht eher ruhen wird, bis er ihn und damit seinen Lehrling gefunden hat. Damit ist die Langeweile für Chevie vorbei und das Abenteuer beginnt.


Nach der “Artemis Fowl”-Reihe, die ich schon immer gemocht habe, startet Eoin Colfer eine neue Buchreihe. Da es hierbei um Zeitreisen geht, war mir schnell klar, dass ich dieses Buch lesen muss.
Schon der Einstieg ist gelungen, bei dem man ins Jahr 1898 katapultiert wird und in London Zeuge eines Auftragsmordes wird, bei dem einiges schief geht. Dabei wird eine mysteriöse und düstere Atmosphäre aufgebaut, die mich direkt fesseln konnte.

Anschließend geht es in der heutigen Zeit weiter und man begleitet die 16-jährige Chevie bei ihrer Versetzung nach London, die sie alles andere als glücklich macht. Das sie überhaupt beim FBI ist, obwohl sie so jung ist und noch nicht richtig als Agentin ausgebildet wurde, liegt daran, dass es ein Undercover-Projekt mit Jugendlichen gab, das leider gescheitert ist. Chevies größter Wunsch ist es eine richtige Agentin zu werden und so nimmt sie die Aufgabe in London zähneknirschend an. Sie ist eine sehr sympathische Protagonistin, die teilweise sehr erwachsen wirkt, aber dann auch wieder trotzig, wie ein typischer Teenager, sein kann. Ihr Herz hat sie auf der Zunge und ich liebe ihre teilweise sehr sarkastische und humorvolle Art.
Aber auch die anderen Protagonisten, wie der 14-jährige Junge Riley, der aus der Vergangenheit kommt und der Bösewicht Garrick konnten mich überzeugen, da alle sehr detailiert und gut ausgearbeitet sind.

Nach dem gelungenen Einstieg plätschert die Handlung erst etwas vor sich hin, was den Anfang für mich etwas zäh gemacht hat. Erst nachdem der Bösewicht in Aktion tritt, konnte mich das Buch völlig in seinen Bann ziehen und begeistern, aber auch danach gibt es immer wieder kurze zähe Passagen, die meinen Lesefluss aber nur leicht gestört haben.
Geheimnisse, die Szenen in der Vergangenheit und einige actionreiche Szenen konnten mich fesseln und begeistern.

Eoin Colfer erschuf hier eine tolle Welt, die einen gewissen Steampunk-Flair hat und durch eine durchdachte Zeitreiseidee und tolle Beschreibungen überzeugen kann.
Die Handlung wird mal aus Chevies, mal aus Rileys und mal aus Garriks Perspektive geschildert (personaler Erzähler).
Der Schreibstil ist gewohnt überzeugend und für ein Jugendbuch passend. Je nach Zeit, die gerade beschrieben wird, ist die Sprache angemessen und kann bestimmt auch jüngere Leser überzeugen. Sowieso denke ich, dass man auch jüngere Leser und vor allem Jungs mit der Geschichte rund um “WARP” begeistern könnte.

Das Ende bietet ein spannendes und actionreiches Finale und der Epilog macht Lust auf mehr.
Ich bin schon jetzt gespannt, wie es mit der Reihe weitergehen wird.


“WARP- Der Quantenzauberer” ist ein insgesamt sehr unterhaltsamen Buch für kleine und große Zeitreisefans. Vor allem die Abschnitte in der Vergangenheit konnten mich in ihren Bann ziehen, aber auch die Idee hinter allem und die gelungenen Protagonisten, sowie Action, Geheimnisse und Humor konnten mich begeistern.

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7 Replies to “[Rezension] Eoin Colfer- WARP: Der Quantenzauberer”

  1. Schöne Rezension! Das Buch hatte ich auch schon öfter in der Hand, bin aber bislang noch nicht dazu gekommen, es auch zu kaufen. Die Rezi macht mir allerdings Lust darauf. Fand es etwas schade, dass du nicht ganz genau auf den Humor eingegangen bist, den ich bei Eoin Colfer und gerade auch bei der Artemis Fowl-Reihe sehr gelungen und bei einem seiner anderen Bücher echt bitterböse fand… Anscheinend ist er hier wohl nicht so präsent wie in seinen anderen Büchern…?

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