[Rezension] Maya Shepherd- Radioactive: Die Vergessenen

 
 
 

Nachdem Cleo die Rebellen verlassen hat, um etwas in der Legion zu ändern, erwacht sie auf der Krankenstation. Doch nichts läuft so, wie die Rebellen es geplant haben. Zwar erinnert Cleo sich noch an alles, aber ihr Leben läuft so weiter, als wäre sie nie bei den Rebellen gewesen. Sie soll wieder ihre alte Arbeit aufnehmen und so Leben wie zuvor. Doch Cleo kommt mit diesem Leben einfach nicht mehr zurecht.
Alles ändert sich als die Legionsführerin A350 Interesse an ihr entwickelt und ihre große Liebe Finn gefangen genommen wird.

Nachdem mich der erste Band positiv überrascht hatte, war ich schon sehr gespannt darauf, wie es mit Cleo, Finn, den Rebellen und der Legion weitergehen wird. Das Ende des ersten Bandes war mehr als offen und Band zwei beginnt zeitnah danach.

Cleo ist wieder zurück und soll ich altes Leben wieder aufnehmen. Dass sie damit nicht zurecht kommt, ist dank ihren Erfahrungen bei den Rebellen nicht weiter verwunderlich. Ihr fällt vermehrt auf, wie emotionslos und schlimm alles ist und möchte es schnell ändern.
Ihre Gefühle finde ich glaubhaft und authentisch, doch für meinen Geschmack lässt sie sich zu schnell von den Idealen der Rebellen, die sie kurz vorher selber vertreten hat, abbringen. Zwar finde ich ihre Gedanken einerseits verständlich, andererseits hat es nicht zu dem gepasst mit dem ich gerechnet hätte. Zwischendurch ist sie mir etwas zu naiv und uneigenständig und zu leicht manipulierbar, aber sie steht auch vor einer schwierigen Aufgabe und hat wenig Erfahrung mit so etwas. Dennoch finde ich Cleo als Protagonistin gut und liebevoll ausgearbeitet und habe es genossen ihren Weg zu begleiten.
Als Finn dann auftaucht und sie entscheiden soll, ob er sterben muss oder nur alles vergisst, konnte ich gar nicht anders als mit ihr zu fühlen und zu leiden. Emotionen werden durchgehend glaubhaft übermittelt. 
Neben Finn und Cleo gibt es noch einige andere Protagonisten, die an Bedeutung gewinnen und über die ich gerne mehr erfahren habe.

Der Plot an sich konnte mich insgesamt überzeugen und besonders gut fande ich, dass man mehr über die Hintergründe der Sicherheitszone, der Legion und den Abläufen erfährt. Der Weltenentwurf in der alles spielt und die dystopischen Hintergründe wirken gut ausgearbeitet und können überzeugen. Manche Wendungen sind etwas vorhersehbar, aber insgesamt konnte es mich dennoch fesseln. Vor allem das Ende bietet einige Überraschungen und auch wenn ich Cleos Verhalten dort nicht verstehen konnte, bin ich gespannt, was mich im dritten Band erwarten wird.

Der Schreibstil ist sehr leicht und locker zu lesen und passt zu Cleo als jugendliche Protagonistin. Zusammenhänge werden einfach und gut erklärt und Gefühle emotional übermittelt.
Die ganze Handlung wird aus Cleos Sicht geschildert (Ich-Perspektive), was mir sehr gut gefallen hat. So ist man als Leser immer sehr nah an ihren Gedanken und Gefühlen dran und kann sich leichter in sie hineinversetzen.

Viel zu schnell war das Buch zu Ende und ich warte nach einem fiesen Cliffhanger sehnsüchtig auf den nächsten Band.

“Radioactive- Die Vergessenen” ist eine gelungene Fortsetzung, auch wenn Cleos Verhalten nicht immer nach meinem Geschmack ist und ich sie nicht immer verstehen kann. Der Weltenentwurf und der Plot an sich sind interessant und nach einem fiesen Ende bin ich schon sehr gespannt, wie es weitergehen wird.
Wer Dystopien mag, sollte dieser Trilogie eine Chance geben, auch wenn sie von einer Indie-Autorin stammt. Ich finde, es lohnt sich.

4 Replies to “[Rezension] Maya Shepherd- Radioactive: Die Vergessenen”

  1. Hallo,

    den 1.Teil habe ich selber auch schon gelesen und fand ihn ganz gut und ansprechend. Bei Deiner Info mit dem Ende und einem weiteren Teil dazu, bleibe ich gerne in Wartestellung. Den Chiffhänger erspare ich mir damit gerne..

    LG..Karin…

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