[Rezension] Pia Hepke- Das Geheimnis des Nebels

 
 

Diana lebt in einem kleinen und ruhigen Ort, in dem selten etwas Aufregendes passiert. Doch als sie eines Tages auf dem Weg nach Hause ist und wie immer die Abkürzung durch den Wald nimmt, wird sie auf einmal in undurchdringlichen Nebel gehüllt. Im Nebel sieht sie eine Schattengestalt, die aussieht wie ein Drache. Plötzlich ist diese Schattengestalt verschwunden und ein Mensch geht an ihr vorbei. Was hat Diana wirklich gesehen? Nach diesem Ereignis kommt ein neuer Schüler, mit dem Namen Adrian, in Dianas Klasse. Vom ersten Augenblick an, fühlt sie sich zu seinen grünen Augen hingezogen. Doch Adrian bleibt geheimnisvoll.

 

Da ich immer wieder auf der Suche nach Veröffentlichungen von deutschen Autoren bin, war ich sehr neugierig auf den Fantasyroman von Pia Hepke. Früher habe ich wahnsinnig gerne Geschichten über Drachen gelesen, da diese Wesen sehr interessant sind.
Pia Hepke greift die Drachen-Mythologie neuartig und interessant auf, sodass es mir großen Spaß gemacht hat, mehr über die Drachen zu erfahren.

Allerdings hätte ich etwas mehr Fantasyelemente erwartet, da die Handlung insgesamt etwas ruhiger verläuft und erst sehr spät der Schwerpunkt auf der Drachen-Thematik liegt. Zu Beginn handelt es sich eher um ein Jugendbuch, das von der ersten Liebe, Schulproblemen und Freundschaft erzählt. Dabei ist die Umsetzung durchaus gelungen, auch wenn ich mir noch mehr Informationen über die Drachen, und wieso sie dort aufgetaucht sind, gewünscht hätte. Einiges wird nur angedeutet, vieles aber auch näher erklärt.
Die Klassenfahrt, die einen Großteil der Handlung ausmacht, hat mir sehr gut gefallen. Ich habe mich ein bisschen in meine eigene Schulzeit zurückversetzt gefühlt und musste öfters schmunzeln.
Durch den ruhigen Handlungsverlauf kommt nur bedingt Spannung auf. Es gibt zwar immer wieder kurze spannende Momente, aber im Großen und Ganzen ist die Handlung doch sehr seicht, was aber nicht weiter schlimm ist.

Diana als Protagonistin ist dagegen sehr detailliert und tiefgründig ausgearbeitet und sehr sympathisch. Zwar ist sie auch etwas naiv und ich konnte oft nicht verstehen, wie viel sie ihrer besten Freundin Janina verzeiht, die sie manchmal doch etwas ausnutzt, aber dennoch habe ich es genossen sie zu begleiten.
Adrian ist ein sehr geheimnisvoller Protagonist, den ich sehr interessant finde. Als Leser wird einem schnell klar, was er verbirgt, aber dennoch fragt man sich, wie Diana dahinter kommen soll und wie die beiden sich näher kommen.
Die Liebesgeschichte gefällt mir gut, da sie authentisch ist und ohne viel Kitsch auskommt.
Und auch alle anderen Protagonisten sind gut ausgearbeitet und ergänzen das Buch vortrefflich.

Unterstützt wird das Ganze durch einen locker, leichten Schreibstil in Jugendsprache, der gut zu den Protagonisten passt. Die Handlung wird hauptsächlich aus der Ich-Perspektive von Diana geschildert, sodass man ihre Gefühle hautnah miterlebt. Es gibt aber auch Passagen aus der Sicht von Adrian, die die ganze Handlung bereichert haben, da man so als Leser mehr über ihn erfährt.

Das Ende hat mir sehr gut gefallen und ich bin gespannt, wie es mit Pia und Adrian weitergeht.

 

“Das Geheimnis des Nebels” ist ein tolles Jugendbuch rund um die erste Liebe und das Thema Drachen. Zwar ist die Handung insgesamt eher seicht und das Buch nicht perfekt, aber dennoch ist es unterhaltsam und konnte mich fesseln. Drachenfans sollten sich die Geschichte rund um Diana und Adrian nicht entgehen lassen. Ich bin schon sehr gespannt auf den zweiten Band.

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