[Rezension] Janet Clark- Sei lieb und büße

 
 

Titel: Sei lieb und büße
Autor: Janet Clark
Genre: Thriller/ Jugendbuch
Verlag: Loewe (März 2013)
ISBN: 978-3785575734 
Broschierte Ausgabe: 336 Seiten
Preis: 12,00 €


Kurzbeschreibung

Das Spiel ist aus.
Die Maus ist tot.
Die Katze hat gewonnen.

Sina ist untröstlich. Weshalb musste ihre Familie ausgerechnet von Berlin
nach Kranbach ziehen? Der einzige Lichtblick: Die angesagtesten Mädchen
der Schule freunden sich mit ihr an und sogar ihr Schwarm Frederik
scheint in sie verliebt zu sein. Aber kurz nach ihrem ersten Kuss
verunglückt Rik und fällt ins Koma. Sina findet Halt bei ihren neuen
Freundinnen – doch sie weiß nicht, dass hinter deren strahlender Fassade
ein tiefer, grausamer Abgrund lauert. Plötzlich nimmt ein übles Spiel
seinen Lauf, das Sinas schlimmste Albträume wahr werden lässt. Und ein
Ende ist nicht abzusehen …

Quelle: Verlag


Die Handlung:

Sina ist erst seit kurzem von Berlin nach Kranbach gezogen. Darüber ist sie mehr als unglücklich. Doch nachdem sie ihrem Schwarm Frederik (auch Rik genannt) näher kommt, ist es auf einmal gar nicht mehr so schlimm. Kurz danach verunglückt Frederik und fällt ins Koma. Sina freundet sich anschließend mit drei Mädchen an, die ihr Halt geben. Diese haben aber einiges zu verstecken und so nimmt Sinas Schicksal ihren Lauf. Schnell fragt sie sich, ob Frederiks Unfall wirklich ein Unfall war und was sie damit zu tun hat. Immer schlimmere Dinge geschehen und es ist kein Ende in Sicht.

Meine Meinung:

Da ich von Janet Clarks Werken schon viel gutes gehört habe, aber selbst noch nichts von ihr gelesen habe, war ich sehr neugierig auf ihr neuestes Werk.
Hier wird vor allem das Thema Mobbing in der Schule und fiese Intrigen behandelt. Das ist heutzutage ein hochaktuelles Thema und die Umsetzung ist gut gelungen. Dabei gefallen mir vor allem die psychologischen Aspekte, da sehr gut gezeigt wird, was Mobbing, Lügen und Intrigen dem Opfer antun können und zu was das alles führen kann.
Das Medium Facebook hat in dem Buch einen hohen Anteil, was sehr gut zu den heutigen Schülern passt.
Die Idee hinter dem Buch und die aktuelle Thematik, finde ich also sehr gelungen.
 
Zu Beginn konnte mich das Buch noch sehr stark fesseln, nur leider hat das nicht lange angehalten.
Als Leser erfährt man meiner Meinung nach viel zu schnell, wer hinter allem steckt und die Fäden in der Hand hält. Ich mag viel lieber Thriller, bei denen man erst ganz am Ende erfährt, wer der Täter ist oder was dahinter steckt. Hier wird einfach vieles vorweg genommen, so dass mich “Sei lieb und büße” zwischendurch gelangweilt hat.
Zwar gibt es auch die eine oder andere Überraschung, aber diese konnte meinen stellenweise fehlenden Lesegenuss nur bedingt verbessern.
 
Das Ende dagegen finde ich wieder sehr gelungen, da es relativ tiefgründig ist und einen insgesamt stimmigen Abschluss bietet. Dazu gibt es die eine oder andere Entwicklung, die mir sehr zugesagt hat.
 
Die Protagonisten:   
Sina ist für ihre siebzehn Jahre relativ naiv, hat es aber bisher auch nicht leicht gehabt. Ihre Mutter ist psychisch sehr labil, ihr Vater lässt sich kaum noch blicken und sie muss sich um ihren kleinen Bruder kümmern. Insgesamt ist sie sehr sympathisch und wirkt sehr lieb und unschuldig.
Dabei ist sie sehr tiefgehend und realistisch ausgearbeitet und man kann ihre Handlungen und Gedankengänge gut nachvollziehen.
Alle anderen Protagonisten bleiben dagegen eher flach beschrieben, was ich sehr schade finde, weil ich so die eine oder andere Handlung der Protagonisten nicht nachvollziehen konnte.
 
Der Schreibstil:
 

Der Schreibstil von Janet Clark ist sehr ansprechend, dabei leicht und locker zu lesen. Sie schreibt sehr jugendlich, was gut zu der Handlung passt.
Stellenweise ist das Buch sehr emotional und fesselnd geschrieben.

Das ganze Buch wird aus drei Perpektiven geschildert. Einmal aus der Sicht von Sina (personaler Erzähler), dann aus der Sicht des Täters als Ich-Erzähler und als Tagebucheinträge von Mia, einem toten Mädchen. So bekommt man als Leser einen guten Eindruck in Sinas Gefühls- und Gedankenwelt, aber auch in die des Täters. Die Tagebucheinträge ergänzen dazu die Handung sehr gut, da sie dem Ganzen noch etwas Geheimnisvolles geben.

Das Cover/der Buchtitel:

Das Cover erinnert an “Schweig still, süßer Mund”, ebenfalls ein Jugendthriller von Janet Clark, der beim Loewe-Verlag erschienen ist. So bringt man das Cover schnell mit der Autorin in Verbindung, auch wenn es nicht ganz nach meinem Geschmack ist. Für einen Thriller ist es aber sehr originell.
Der Titel macht sehr neugierig und passt auf jedenfall zu dem Buch.

Fazit: 

“Sei lieb und büße” konnte mich trotz der wirklich guten und aktuellen Idee nicht völlig überzeugen. Für meinen Geschmack weiß man als Leser zu schnell, worauf das ganze Buch hinausläuft und wer der Täter ist. Dadurch hat es mich stellenweise sehr gelangweilt.
Dennoch gibt es die eine odere andere Entwicklung, die mir sehr gut gefallen hat.
Fans von Janet Clarks Büchern dürften aber Gefallen an dem Buch finden.


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